StartLifestyleErfolg & MotivationSelbstzweifel adé – so stellst du deinen inneren Kritiker ab!

Selbstzweifel adé – so stellst du deinen inneren Kritiker ab!

Versager! Schwächling! Talentlos! Die kritischen Stimmen in deinem Kopf werden so laut, dass du ihnen langsam Glauben schenkst? Wir erklären dir, wie du dem inneren Kritiker die Sprache verschlägst.
 

Innerer Kritiker – ein zynische Neider im eigenen Kopf

Wir begeben uns in deinen Kopf: In deinen intimsten Gedanken sitzt ein verbitterter und zynischer Neider, der an einer Familienpackung Popcorn nagt und die äußeren Geschehnisse so kritisch mit verfolgt wie ein Filmkritiker den Film. Ständig schüttelt er den Kopf und macht abschätzige Geräusche. Er ist hauptberuflich darauf gepolt, nach dem Schlechten zu suchen und das Gute zu ignorieren.

Legen wir die unangenehmen Fakten auf den Tisch: Wir alle haben Stimmen im Kopf. Eine davon ist der innere Kritiker. So nett der Dialog mit dem eigenen Selbst sein kann, so unangenehm ist der Dialog mit ihm. In seinen Augen sind wir Versager. Permanent vergleicht er uns mit anderen Personen und weist uns darauf hin, dass wir ihnen ohnehin unterlegen sind. Wir springen morgens voller Tatendrang aus dem Bett und freuen uns auf die Arbeit. Bis er das Wort an sich reißt und uns klarmacht, dass wir niemals Erfolg haben werden. Wenn etwas in unserem Leben schiefläuft, lacht er sich schlapp und murmelt, er habe nichts anderes von uns erwartet. Er klingt ein bisschen wie ein enttäuschtes Elternteil. Nur mit einem großen Unterschied: Er will nicht das Beste für uns. Wir freuen uns über unsere neue Jeans, da schaltet er sich ein indem er Dinge von sich gibt wie „Die macht dir einen fetten Hintern“. Wenn wir jemand Interessanten kennenlernen, hält er dessen Interesse an uns für ausgeschlossen und sobald wir ein Seil zum Erfolg spannen, sägt er wie wild daran herum, um es reißen zu lassen.

Der innere Kritiker freut sich nicht über unsere Erfolge mit, sondern verwandelt sie ins Gegenteil. Nichts ist ihm gut genug. Wenn wir vor dem Sommer drei Kilo abnehmen, hält er es für eine lachhafte Leistung. Die Freundin hat schließlich fünf abgenommen und außerdem haben wir in seinen Augen noch immer zu viel. Der innere Kritiker ist ein Relikt aus der frühen Kindheit. Er hat sich durch die Kritik geformt, der wir im eigenen Elternhaus und in der Schule begegnet sind. Man hat uns damals beigebracht, dass Defizite mehr wiegen, als kleine Erfolge und dass ein Fehler automatisch zu einem Wertverlust unserer Person führt. Wir haben Schulaufgaben zum Beispiel mit rot unterstrichenen Fehlern zurückbekommen. Das Richtige war darin aber nicht Grün hervorgehoben.

Diese Fokussierung auf Fehler hat sich in uns gefestigt und ist zu einer eigenen Stimme herangewachsen, die am Selbstbewusstsein nagt, als wäre es die Familienpackung Popcorn, mit der sich der Kritiker gemütlich unsere Fehler ansieht und immer wieder genüßlich zurück spult. Ein Mensch mit einem gesunden Selbstbewusstsein hat neben dem Kritiker einen Unterstützer im eigenen Kopf, der dem Zyniker das Popcorn wegnimmt, wenn es an der Zeit ist. Ohne diese Gegenstimme ist unser Selbstbewusstsein irgendwann ausgezehrt: Wir werden unsicher, halten uns selbst für Versager und strahlen diese Meinung nach außen hin ab. Zeit etwas dagegen zu tun, dem Kritiker das Popcorn aus der Hand zu schlagen und unseren eigenen Wert zu erkennen!
 

So bringst du den inneren Kritiker zum Schweigen

Höre deinem Kritiker eine Woche lang ganz genau zu, um ihn besser kennenzulernen. Notiere dir seine Aussagen in ein Notizbuch. Am Ende der Woche liest du sie durch. Du wirst dabei herausfinden, dass einige der Vorwürfe und Aussagen komplett irrational und aus der Luft herbei gegriffen sind. Notiere dir neben diese Aussagen, wieso der Kritiker damit Unrecht hat. Andere der Aussagen enthalten einen Funken Wahrheit? Auch gut: das gibt dem Zyniker aber noch lange kein Recht, dich als Versager abzustempeln. Nobody’s perfect! An den kleinen Fehlern kannst du arbeiten und wertvoll bist du auch mit den Fehlern, du hast nämlich deine Stärken und Talente. Nimm sowohl deine Schwächen, als auch deine Stärken an. Notiere eine deiner Stärken neben die Vorwürfe, die ein Fünkchen Wahrheit enthalten. Wenn der Kritiker das nächste Mal etwas mit Wahrheitsgehalt sagt, erwidere ihm einfach: „Ok, stimmt, aber ich schäme mich dafür nicht. Ich arbeite daran und außerdem habe ich andere Stärken.“ Besonders wirkungsvoll ist dieser Tipp, wenn du auf die Aussagen des Kritikers hin aktiv etwas tust, um dein Selbstbewusstsein zu pushen.

Du bist musikalisch talentiert? Dann musiziere! Du schreibst gut? Dann erinnere dich beim Schreiben an deine Stärken! Schreibe dir selbst einen Liebesbrief, der dich an deinen eigenen Wert erinnert! Wichtig ist, dass du die Komplimente darin wirklich glaubst. Belüge dich nicht selbst, sondern suche nach den Dingen, die du wirklich an dir magst. Wahrscheinlich wird das allein den inneren Kritiker noch nicht zum Schweigen bringen.

Er wird immer wieder Vergleiche mit anderen Personen anstellen. Werde dir darüber bewusst, wie sinnlos diese Vergleiche sind. Du bist du und das ist gut so! Du hast deinen eigenen Lebensweg und eigene Erfolge. Richte den Blick nur auf dich selbst, anstatt dich auf die Vergleiche deines Kritikers einzulassen oder gar nach Fehlern bei anderen Personen zu suchen. Es geht niemals um besser oder schlechter, sondern nur darum, dass du mit deinem eigenen Lebensweg glücklich und zufrieden bist. Erfolge gibt es in jedem Leben: Du musst sie nur sehen wollen.

Fokussiere dich nicht so sehr auf Fehler, sondern auf die positiven Ereignisse in deinem Leben. Bringe dir bei, dass kleine Erfolge mehr wiegen, als deine Fehler und verändere damit die Wahrnehmung, die dir von Kindesbeinen an antrainiert wurde. Achte bewusst auf Erfolge und positive Ereignisse und du wirst sie in Zukunft umso intensiver wahrnehmen. Schreibe jeden Tag die positiven Dinge auf, die du erlebt hast. Sogar wenn du eine Niederlage erlebst: Entdecke die Lernerfahrung und damit das Positive daran. Wenn du das lang genug tust, wird es dem Kritiker die Sprache verschlagen.

 

Foto: stock_colors/iStock.com

AJOURE´ Redaktion
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