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Yvonne Catterfeld im Interview

Wenn die Rede von Yvonne Catterfeld ist, haben viele das süße „Girlie“ mit einem bezaubendern Lächeln vor Augen. Doch das schöne Multitalent hat das mädchenhafte Image abgelegt und präsentiert sich unter anderem in der Fernsehsendung „Sing meinen Song“ als gestandene stilvolle Frau. Die Mutter von einem Sohn verrät uns exklusive Details über ihre gesangliche und schauspielerische Karriere, als auch aus ihrem Privatleben.

 

Was hat dich dazu bewegt bei „Sing meinen Song“ mitzumachen?

Genau dieser Reiz mich anders zu zeigen, als mich die meisten in Erinnerung haben. Dabei habe ich ja jedes Jahr mehrere Filme, vor allem in Hauptrollen, gedreht und erst vor nicht mal zwei Jahren eine Platte veröffentlicht ,-). Aber manchmal braucht es etwas anderes als die normalen TV-Shows, um anders wahrgenommen zu werden, bzw. so wie man ist. In welcher TV-Show hat man schon so viel Zeit dazu und so viele Möglichkeiten? Wann darf man schon mal was anderes singen und vor allem es anders machen, als auf seinen Alben. Ich habe zwar immer mal wieder im TV andere Musik präsentiert, aber hier hatte ich so viel Raum und konnte musikalisch mir wirklich wünschen, was ich gerne möchte!

In der Show singst du jeweils von anderen Künstlern einen Song. Welcher Künstler war für dich die größte Herausforderung? Und gab es für dich einen persönlichen Favoriten-Song?

Für mich ist “Auf Uns” von Xavier der Song, der das Lebensgefühl dieser Zeit mit jeder Textzeile beschreibt. Für mich selbst war es “Hey”, weil ich mich sehr darin wiederfinde. Die größte Herausforderung, auch wenn alle glauben es war Daniels Song mit LMAA, war für mich Xavier, weil die Songs einfach gesanglich so viel fordern und kaum einer so sehr singt, was er meint, wie er – mit solch einer Dringlichkeit und Eindringlichkeit. Aber auch Hartmuts Song und vor allem der Text war schwer zu knacken. Am einfachsten dagegen fielen mir die Prinzen, ich wollte unbedingt beide Songs machen, also hab ich “Küssen verboten” und “alles mit’m Mund” als Medley gemacht, musikalisch wusste ich da sofort genau, wie ich es machen will 🙂

Yvonne Catterfeld
Das Girlie-Image ist noch in vielen Köpfen, wenn sie den Namen Yvonne Catterfeld hören. Wir haben dich bei „Sing meinen Song“ als authentische und erwachsene Frau bewundern können, die mit deinem früheren Image kaum mehr was gemeinsam hat. Wie kam es zu diesem Wandel?

Es gibt immer ein Image, wie ihr auch schon schreibt, dieses lebt in den Köpfen weiter, wie eine Maske, und was dahinter ist, will keiner sehen. Natürlich hat die Presse daran einen großen Anteil, wenn sie immer wieder das Alte betonen muss. Ich glaube, die häufigste Umschreibung bei mir ist nach wie vor, ehemaliger GZSZ-Star, vielleicht weil in die Klammer nicht so viel reinpasst, wie ich tatsächlich gemacht habe 😉 Nein, sicher ist dies sehr bewusst so gewählt. Ich bin ja nicht erst seit „Sing meinen Song“ die Frau, die ihr da seht, sondern ich habe mich immer entwickeln wollen, wollte nicht das naive fremdbestimmte Mädchen bleiben und so habe ich mich von Tag zu Tag weiterentwickelt. In 14 Jahren passiert nun mal viel.

Auch dein aktuelles Album „Lieber so“ hört sich reifer und reflektierter an. Deine Texte handeln viel von Herzschmerz und Beziehungsdramen, wie viel eigene Erfahrungen stecken da mit drin?

Es stecken immer auch persönliche Erfahrungen drin. Ich singe keine Zeile mehr, die ich nicht verstehe, weil sie nicht meine Sprache ist. Und doch gibt es mehr oder weniger persönliche Texte. Ein Drittel ist ja auch von mir geschrieben, wie zum Beispiel “So viel mehr als Liebe”.

Du hast mal erwähnt, dass du es viel schwieriger und anspruchsvoller findest, auf deutsch zu singen. Wieso hast du trotzdem bisher nur deutschsprachige Alben veröffentlicht? Können wir in Zukunft auch mit einem englischsprachigen Album von dir rechnen?

Wenn ich das selber wüsste 😉 ich glaube, es ist die Herausforderung und ich suche immer nach Herausforderungen; die deutsche Sprache ist manchmal für mich gesanglich ein Hindernis, wenn ich nach einigem Üben aber dann den Sprung geschafft habe, bin ich umso stolzer, dass wir den Song doch auch auf Deutsch geknackt haben, wo wir oder andere vorher noch überzeugt waren: der funktioniert nicht auf deutsch.

Gibt es für dein Album auch schon Tourpläne?

Noch nichts konkretes, nur der Wunsch danach.

Yvonne Catterfeld
Du bist schon über acht Jahre mit Oliver Wnuk zusammen und seit einem Jahr bist du stolze Mama von eurem Sohn Charlie. Wie packst du das alles? Mama, Album, Drehtermine?

Wir verbringen viel mehr Zeit als Familie, weil wir keinen 9to5 Job haben. Es kommt eine intensivere Phase und dann haben wir wieder viel frei. Bisher waren wir fast die ganze Zeit zusammen und das Reisen macht unerwarteter Weise richtig Spaß. Zum Glück liebt unser Sohn das Reisen und vor allem das Fliegen. Ist ja auch alles so spannend 😉 noch!

Das letzte Jahr hast du dich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, wie hast du deine „Babypause“ verbracht?

Mit meinem Sohn 🙂 Ich empfinde meine Zeit immer noch als Babypause. Zumindest wäge ich jeden einzelnen Termin sorgfältig ab.

Du trittst im August beim BuViSoCo für dein Bundesland Thüringen an, welchen Song dürfen wir von dir hören? Und wie schätzt du deine Konkurrenz ein?

Ich weiß gar nicht, ob man den schon verraten kann. Ich glaube bei Raab ist es so: nur die Guten kommen in den Garten 😉 oder?

 

Yvonne Catterfeld

 

Was sehen wir in Zukunft von dir? Kannst uns ein bisschen verraten?

Da ist alles offen und ich habe die Freiheit zu entscheiden, wie ich diese Zeit gestalten will. Das einzige was feststeht, ist ein Krimi mit Götz Schubert, auf den ich mich sehr freue. Aber „Sing meinen Song” und die unglaublichen Reaktionen auf mich und was ich dort musikalisch gemacht habe, haben mich schon sehr motiviert, da weiter zu machen. Einen Plan habe ich derzeit aber noch nicht.

Auch wenn es jetzt schon länger her ist, brennt uns die Frage unter den Nägeln, warum du die Rolle in „Fast & Furious 6“ damals abgelehnt hast?

Bauchgefühl! Die Relationen in jeglicher Hinsicht haben für mich nicht gestimmt und ich habe mich gefragt, ob ich so vier Monate meiner Lebenszeit verbringen mag im Vergleich zu den zeitlichen Anforderungen. Was bleibt ist aber die Bestätigung. Irgendwas bleibt immer und wenn es etwas ist, was man lernt. So zum Beispiel, dass ich durch die Absage frei war für eine andere Rolle neben Vincent Cassel in dem französischen Film „Die Schöne und das Biest”.

 

Fotos: Hannes Casper / Universal Music

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AJOURE´ Redaktion
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