StartPeopleAußergewöhnlich anders: Models mit dem gewissen Extra

Außergewöhnlich anders: Models mit dem gewissen Extra

„Schönheit ist mehr als ein hübsches Gesicht“

(Henri Stendhal)

Und genauso sehen es mittlerweile auch Designer wie Thierry Mugler, Jean Paul Gaultier, Michael Michalski, Marc Jacobs oder Yves Saint Laurent. Sie setzten auf das Außergewöhnliche. Sie wollen mit ihren Models, die von der Norm der gängigen Schönheit abweichen, Aufsehen erregen.

Frauen, die in Männermode posieren (Casey Legler), männliche Models, die sich graziler als manch weibliches Model über die Laufstege bewegen (Stas Fedyanin und Andrej Pejic) und tätowierte Extrem-Models (Zombie Boy Rick Genest), die sich vor Aufträgen kaum noch retten können. Gefragt ist derzeit, was nicht alltäglich ist. Unser Interesse wird geweckt, wenn wir nicht gleich auf den ersten Blick erkennen, mit was wir es zu tun haben. Besonderen Fokus legen die Designer im Moment auf androgyne Models, die durch ihre Größe und äußerst schlanke Silhouette auffallen. Die sogenannten Transgender-Models polarisieren, ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und laufen bei den großen Schauen für die angesagtesten Designerlabels.

Einen rasanten Aufstieg in die Riege der Top-Models erlebt derzeit der russische Teenager Stas Fedyanin. Mit seinen zarten 16 Jahren gehört er mittlerweile zu den meistgebuchtesten Transgender-Models weltweit. Seine Traummaße von 1,80m bei 45 kg, hohe Wangenknochen und eine beneidenswerte Taille machen ihn zum perfekten Laufsteg- und Shootingmodel. Sein Körper ist durchtrainiert und die langen blonden Haare sind sein Markenzeichen.

Stas Fedyanin

Vorreiter und bisher bekanntestes Transgender-Model ist der zwanzigjährige Australier Andrej Pejic. Bereits 2011 lief er auf der pariser Fashion Week für Jean Paul Gaultier und wurde auch von Michael Michalski gebucht. Zuletzt warb der gebürtige Serbier für die aktuelle Damen-Schuhkollektion von Zign bei Zalando.

Andrej Pejic

Aber es gibt nicht nur Männer, die als Frauen erfolgreich im Modelbusiness arbeiten. Das bekannteste weibliche Male-Model ist Casey Legler. Markante Gesichtszüge, eine stattliche Größe von 1,89m und wenig ausgeprägte weibliche Merkmale sind die Vorzüge, auf die Designer von Herrenmode gerne zurück greifen.

Casey Legler

Eine ganz andere ungewöhnliche Erscheinung in der Modebranche ist das afroamerikanische Top-Model Diandra Forrest. Die gebürtige Tansanianerin hat eine nicht zu übersehende Genstörung. Sie ist eine schwarze Albino. Daher hat sie eine hell-blasse Hautfarbe und blonde lockige Haare. Das 1,90m große Model lief bereits auf der New York Fashion Week und wurde von Designern wie Marc Jacobs und Yves Saint Laurent engagiert. Sie sticht aus der Masse der sich stark ähnelnden Models heraus und wird nicht selten für verrückte Jobs gebucht.

Diandra Forrest

Die vielleicht extremste Art der Darstellung hat Rick Genest, besser gekannt unter dem Namen Zombie-Boy, gewählt. Er ist am ganzen Körper tätowiert und zwar in Art einer Leiche. Sein besonderes Markenzeichen, der Zombie-Look, sorgte dafür, dass Rick 2010 vom Artdesigner Lady Gagas auf Facebook entdeckt und engagiert wurde. 2011 lief der Kanadier erstmals auf einer Modenschau für Thierry Mugler. Seit dem ist er aus der Branche nicht mehr weg zu denken. Exzentrisch und rebellisch taucht er immer wieder in Videos, Filmen und Shows auf. Ebenso ist er ein gefragtes Male-Model für außergewöhnliche Fotoshootings. Zuletzt war er bei GNTM zu sehen, wo er mit den jungen Nachwuchsmodels abgelichtet wurde.

Rick Genest

Schönheit bedeutet also nicht unbedingt makellos zu sein und die bisher gültigen Normen der Modelbranche scheinen angesichts der Erfolge der Transgender-Models und anderer außergewöhnlicher Models zu verschwimmen.

 

Bild-Quellen:
Titelbild: Down Yonder
Stas Fedyanin: katalepsja.tumblr.com
Andrej Pejic: schnelliethefashionmonster.blogspot.de
Casey Legler: afterellen.com
Diandra Forrest: marieclairvoyant.com
Rick Genest: meetsobsession.com

Esther Kurr
Esther Kurr
Esther Kurr ist nicht nur eine talentierte freie Redakteurin, die sich leidenschaftlich den Bereichen Fashion, Beauty & Lifestyle widmet, sondern auch eine beeindruckende BWL-Absolventin. Mit einem scharfen Auge für Details und einem unvergleichlichen Organisationstalent jongliert sie mühelos zwischen Redaktionsaufgaben und dem Muttersein eines wunderbaren Sohnes. Esther bringt nicht nur Fachwissen und Kreativität in ihre Artikel ein, sondern auch eine Mischung aus Business-Scharfsinn und mütterlicher Wärme, die sie zu einer unverzichtbaren Stimme in unserer Redaktion macht.

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