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Warum Mode zum politischen Statement wird

Es gibt Situationen, in denen selbst die weltbekannten Modemacher – unterstützt von Prominenten – nicht zur aktuellen Weltlage schweigen möchten. Wie kann man viele Menschen dazu bringen, Mode und Politik in Einklang zu bringen? Natürlich über politische Statements als Mode. Die angesagten Statement-T-Shirts der Modedesigner zeigen dabei, was alle denken.
 

Das Statement-Shirt hat eine Geschichte

Schon 1984 erkannte die englische Modemacherin Katherine Hamnett, dass man mit einem provokanten Slogan auf einem T-Shirt seine Meinung öffentlich kundtun konnte. Sie teilte so Margaret Thatcher, der versammelten Presse und somit der Weltöffentlichkeit mit, dass die Mehrheit der Briten keine Pershing-Stationierung wollte. Bis heute sind Statement-Shirts bei Katherine Hamnet ein Bestandteil vieler modischer Kollektionen. Zuletzt kommentierte sie damit die Flüchtlingskrise. Ob dieser stille Protest auf der politischen Ebene etwas bewirken kann, ist unklar. Auf der gesellschaftlichen Ebene aber schaffen Polit-Slogans Einigkeit. Vielleicht sogar persönliches Engagement.
 


 

Jahrelang haben sich bekannte Modedesigner weitgehend mit politischen Einflussnahmen zurückgehalten. Doch seit die Weltlage erneut dramatischen Veränderungen unterliegt, schweigt niemand mehr. Das T-Shirt wird wieder zur modischen Botschafterin, um eigene Ansichten und Protest mitzuteilen. Zu den bekannten Designern, die diesen Modetrend initiiert oder aufgenommen haben, gehören Größen wie Stella McCartney, Christian Dior, Marc Jacobs oder Philomena Zanetti.
Kein Wunder, dass auch auf den Fashion Weeks des Jahres 2017 die aktuelle Weltlage nicht unkommentiert gelassen wird, wie beispielsweise bei Dior oder Prabal Gurung. Und auch viele Prominente mischen dazu kräftig mit.
 

Wenn einer durch die Weltgeschichte trumpelt

Der lauteste Protest gilt vor allem US-Präsident Trump mit seiner frauenfeindlichen Abschottungs- und Chaos-Politik. Üblicherweise sind US-Modemacher stolz, wenn sie die First Family einkleiden dürfen und modische Trends setzen. Doch bei diesem Präsidenten ist das nicht der Fall. Als Statement ist es daher auch zu verstehen, dass schon im US-Wahlkampf eine Diskussion darüber entbrannt ist, ob man eine wie Melania Trump einkleiden sollte. Als Gattin eines US-Präsidenten, der öffentlich kundtut, dass er jede Frau begrapschen könne, stand und steht auch First Lady Melania im Kreuzfeuer der Kritik.
 

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Warum Mode plötzlich politisch ist

Ganz einfach: Mode ist immer ein Spiegelbild ihrer Zeit. Sie hat also immer auch einen historischen Bezug und einen politischen Hintergrund. Oft genug wird sie zum Symbol politischen Widerstandes. Ein aktuelles Beispiel ist die pinkfarbene Strickmütze, die als „Pussy Hat“ Schlagzeilen machte. Sie stellte erstmals auf dem „Womans March“ in Washington einen direkten Bezug zu frauenfeindlichen Anmerkungen Donald Trumps her. Über die Mode können politische Statements weite Verbreitung und viel mediale Aufmerksamkeit erhalten. Dabei werden die Modemacher von Moderedakteuren, Bloggern und Fashion-Journalen unterstützt. Indem diese die Bilder der modischen Statement-Shirts verbreiten, kann aus einem politischen Statement eine Bewegung werden kann. Seit der Anti-Atomkraft-Bewegung sah man nicht mehr so viele Polit-Statements auf T-Shirts.

 

Es lebe der Feminismus!

Das Thema Feminismus und Emanzipation hat sich Alice Schwarzer bereits vor über 40 Jahren auf die Fahne geschrieben. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass auch sie mit ihrer Zeitschrift EMMA ein Statement-Shirt für den neu entfachten Feminismus entworfen hat, das auch bereits an zahlreichen prominenten Trägerinnen gesichtet wurde.
 

Das EMMA-T-Shirt „MAKE FEMINISM GREAT AGAIN“ gibt es auf EMMA.DE.

 

Fotos: @dior; @sonyakraus; @jpantherluggage; @emma.magazin / Instagram; Mercedes-Benz Fashion Week Berlin

AJOURE´ Redaktion
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