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DvF – Diane von Furstenberg im Porträt

„Sie hat den Glanz einer Prinzessin und das Herz einer Zigeunerin – sie ist eine vornehme Träumerin“

Mit diesen Worten wird die 1946 geborene Modeschöpferin Diane von Furstenberg auf ihrer eigenen Internetseite beschrieben. Sie ist zweifellos eine der renommiertesten Modedesignerinnen unserer Zeit, hat die Welt der Mode mit ihrem einzigartigen Stil und ihrem unermüdlichen Engagement für die Ermächtigung von Frauen geprägt. Ihr Name ist untrennbar mit dem ikonischen Wickelkleid verbunden, aber ihr Einfluss reicht weit darüber hinaus. In diesem Porträt blicken wir auf das faszinierende Leben und die Karriere dieser bemerkenswerten Frau, erfahren mehr über ihre Anfänge, ihre kreativen Visionen und ihren Beitrag zur Modeindustrie sowie zur Stärkung von Frauen weltweit.

Ihre frühen Jahre und Ausbildung

Diane von Furstenberg, geboren am 31. Dezember 1946 in Brüssel, Belgien, wurde als Tochter eines jüdischen Holocaust-Überlebenden und eines Moldawiers in eine Familie mit einer bewegten Geschichte hineingeboren. Ihre Eltern flohen während des Zweiten Weltkriegs vor den Nazis und ließen sich schließlich in Belgien nieder. Diese traumatischen Erfahrungen prägten sicherlich ihr Verständnis von Überlebenskunst und Stärke.

Nach ihrer Schulzeit begann Diane von Furstenberg ihr Studium und zeigte früh Interesse an verschiedenen Kulturen und Sprachen. Sie studierte zunächst Spanisch an der Madrider Universität und setzte ihr Studium anschließend in Genf fort, wo sie Betriebswirtschaft studierte. Diese Ausbildung legte den Grundstein für ihr späteres unternehmerisches Denken und ihre Erfolge in der Modebranche.

Während ihres Studiums in Genf lernte sie auch Egon von Fürstenberg kennen, einen deutschen Prinzen und Mitglied der Agnelli-Familie. Egon von Fürstenberg war selbst in der Modewelt aktiv und fungierte als Botschafter der italienischen Modeindustrie. Die beiden heirateten 1969 und zogen gemeinsam nach New York City. Dieser Schritt markierte den Beginn ihres Lebens in der Modewelt und ihrer eigenen Karriere als Modedesignerin.

Kurz nach ihrer Hochzeit kamen Sohn Alexandre und Tochter Tatiana zur Welt. Die beiden trennten sich jedoch bereits 1972, 1983 wurde die Ehe geschieden.

Diane begann 1973 ihre Arbeit als Modeschöpferin und brachte im gleichen Jahr das Wickelkleid (wrap dress) heraus, für das sie bis heute weltbekannt ist.

Das Wickelkleid – das Markenzeichen von Diane von Furstenberg

Das Wrap Dress wurde später der Inbegriff ihres Stils und prägte diesen so sehr, dass sogar ein Exemplar im Metropolitan Museum of Art in New York ausgestellt wird. Doch wie kam es dazu? Das Wickelkleid von Diane von Furstenberg ist zweifellos eines der ikonischsten Kleidungsstücke des 20. Jahrhunderts und hat die Modewelt in vielerlei Hinsicht beeinflusst. Es steht für Stil, Selbstbewusstsein und zeitlose Eleganz und wird auch heute noch von Frauen auf der ganzen Welt geschätzt.

  • Weibliche Silhouette und Tragekomfort: Das Wickelkleid zeichnet sich durch seinen charakteristischen Wickelverschluss aus, der es Frauen ermöglicht, die Enge des Kleides individuell anzupassen. Dies schafft eine schmeichelhafte, feminine Silhouette und bietet gleichzeitig hohen Tragekomfort.
  • Alltagstauglichkeit: Diane von Furstenberg entwarf das Wickelkleid als vielseitiges Kleidungsstück, das sowohl im Büro als auch bei gesellschaftlichen Anlässen getragen werden konnte. Es war eines der ersten Designs, das eine nahtlose Übergangsweise von der Arbeit zur Freizeit ermöglichte.
  • Erschwinglichkeit und Zugänglichkeit: Im Gegensatz zu vielen High-Fashion-Kleidungsstücken war das Wickelkleid vergleichsweise erschwinglich. Dies trug dazu bei, dass es breite Anerkennung und Popularität fand, und es wurde zum Symbol für erschwingliche Eleganz.
  • Unabhängigkeit und Selbstbewusstsein: Das Wickelkleid war ein Statement der Emanzipation und Unabhängigkeit. Frauen fühlten sich darin selbstbewusster, und es wurde auch zu einem Symbol für die Frauenbewegung der 1970er Jahre.
  • Kultureller Einfluss: Das Wickelkleid wurde auch in Filmen und Fernsehserien oft getragen und hatte einen nachhaltigen kulturellen Einfluss. Ebenso wurde es von vielen Berühmtheiten, darunter auch Prinzessin Diana, getragen.
  • Nachhaltigkeit und Zeitlosigkeit: Das Wickelkleid ist ein zeitloses Design, das sich immer wieder neu interpretieren lässt. Es verkörpert Diane von Furstenbergs Ansatz zur Nachhaltigkeit in der Mode, da es über Jahrzehnte hinweg relevant bleibt.

Weitere Geschäftsbereiche

Diane von Furstenberg hat sich nicht nur als Modedesignerin, sondern auch als erfolgreiche Geschäftsfrau in verschiedenen Bereichen bewiesen. So brachte sie eine eigene erfolgreiche Kosmetikserie heraus, stieg den neuen Markt des Homeshoppings ein und gründete einen Verlag in Paris.

Kosmetikserie

Diane von Furstenberg brachte eine eigene Kosmetikserie auf den Markt, die sich auf die Schönheit und das Wohlbefinden von Frauen konzentrierte. Obwohl diese Sparte weniger bekannt ist als ihre Modekollektionen, hatte sie durchaus Erfolg. Ihre Produkte spiegelten die Eleganz und Weiblichkeit wider, die auch in ihren Kleidungsstücken zu finden waren.

Homeshopping

Diane von Furstenberg betrat den Markt des Homeshoppings, indem sie Mode und Accessoires direkt an die Verbraucher verkaufte. Dieser Ansatz ermöglichte es ihr, ihre Marke einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und direkt auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen. Es war eine innovative Strategie, die sich als durchaus erfolgreich erwies.

Verlag

Diane von Furstenberg gründete einen Verlag in Paris, der ihre Liebe zur Literatur und zur Kunst widerspiegelte. Dieser Verlag konzentrierte sich auf Kunstbücher, Modepublikationen und literarische Werke. Obwohl er vielleicht nicht so bekannt ist wie andere Teile ihres Geschäfts, zeigte er im besonderen Maße ihr Engagement für die Förderung von Kreativität und Kultur.

Ihr Privatleben

Die Ehe mit Egon von Fürstenberg endete in den 1980er Jahren, aber sie behielt ihren Geburtsnamen und trug weiterhin den Titel „von Furstenberg“.

Im Jahr 2001 heiratete Diane von Furstenberg Barry Diller, einen einflussreichen amerikanischen Medienmogul und erhielt die amerikanische Staatsbürgerschaft. Diese Beziehung festigte ihre Position in der amerikanischen Gesellschaft und eröffnete ihr neue geschäftliche Möglichkeiten.

Barry Diller ist Chairman und Senior Executive von IAC/InterActiveCorp, einem bedeutenden Unternehmen in der Onlinebranche. Die beiden sind bis heute eine prominente Kraft im Bereich Kunst und Kultur und unterstützen verschiedene gemeinnützige Initiativen.

Elegante Mode im Luxus-Segment

Nach ihrer zweiten Heirat mit Barry Diller im Jahr 2001 kehrte Diane von Furstenberg zur Mode zurück. Sie belebte ihre Modemarke „Diane von Furstenberg“ wieder und begann erneut, stilvolle und elegante Kollektionen für Frauen zu entwerfen.

Bis heute wird ihre Damenkollektion nur in Nobelboutiquen und exklusiven Warenhäusern verkauft. Dazu kamen mittlerweile auch ausgesuchte Onlineboutiquen.

Ihre Kollektionen zeichnen sich nach wie vor durch feminine Schnitte, fließende Stoffe und schmeichelnde Kreationen aus. Ihr Design ist im Alltag tragbar, aber versprüht dennoch einen gewissen luxuriösen Charme. Neben den für DvF typischen Wickelkleidern finden sich auch lange, wallende Abendroben, Hosen und Ledertaschen in ihrer Kollektion wieder.

Ihre aktuelle Kollektion findest du auf dvf.com

Foto: David Shankbone – Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19278592

Esther Kurr
Esther Kurr
Esther Kurr ist nicht nur eine talentierte freie Redakteurin, die sich leidenschaftlich den Bereichen Fashion, Beauty & Lifestyle widmet, sondern auch eine beeindruckende BWL-Absolventin. Mit einem scharfen Auge für Details und einem unvergleichlichen Organisationstalent jongliert sie mühelos zwischen Redaktionsaufgaben und dem Muttersein eines wunderbaren Sohnes. Esther bringt nicht nur Fachwissen und Kreativität in ihre Artikel ein, sondern auch eine Mischung aus Business-Scharfsinn und mütterlicher Wärme, die sie zu einer unverzichtbaren Stimme in unserer Redaktion macht.

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