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Selbermachen gegen den Herbstblues – so geht’s!

Auf geht’s! Hoch von der Couch! Denn bevor wir alle in den kollektiven Herbst/Winter-Schlafmodus verfallen, gibt’s in der Wohnung noch einiges selber zu machen – denn schließlich sollen die Serien- und Lesemarathons, die dann anstehen, in einer gemütlichen Atmosphäre stattfinden, die uns das kalte Schmuddelwetter draußen vergessen lässt. Mit unseren kleinen Anleitungen kannst du das spielend leicht durchziehen.

Happy Window Color

Window Color? Sind das nicht diese transparenten Farben, mit denen sich viele als Kind ausgetobt haben und die teilweise auch heute noch bei Papa und Mama am Ex-Kinderzimmerfenster kleben, weil sie da auf dem Glas regelrecht festgebacken sind? Ja, auch das ist Window Color. Für diesen Selbermach-Tipp dreht sich jedoch alles um die erwachsene Variante, die sich auch wieder entfernen lässt, ein bisschen seriöser aussieht und beim Gucken unserer Liebesfilm-Highlights Farbtupfer in den Raum bringt.

Dabei repliziert man diese typischen Aufhänge-Fensterbilder aus Glas; etwas größer als ein gebundenes Buch, wahlweise rund, oval oder rechteckig. Und bei den Motiven hält man sich an das, was die Google-Bildersuche einem unter den Begriffen

  • Abstrakter Expressionismus
  • Piet Mondrian
  • Art déco (Wallpaper)
  • Jugendstil / Art nouveau (Wallpaper)
  • Tiffany Fensterbilder

liefert. Sprich, geometrische, gern auch florale Formen mit klarer Farbabgrenzung – erlaubt ist, was gefällt, Hauptsache es ist ein farbenfroher Klecks beim Blick nach draußen ins herbstliche Grau.

Dazu braucht man nur:

  • Diverse Sorten Window Color
  • Etwas, das als Rahmen taugt. Ganz dünne Bilderrahmen etwa
  • Transparente Folie zum Unterlegen

Dann kanns auch schon losgehen, das Malen selbst ist einfach. Man druckt das gewählte Motiv aus, legt es auf den Tisch, darüber kommt die Folie. Dann kommt der Rahmen darauf und man fängt an, zunächst die Umrisse mit Schwarz nachzuzeichnen. Darauf achten, dass auch die Innenseite des Rahmens berührt wird, damit sich beides gut verbindet. Ist das getrocknet, werden die farbigen Flächen sorgfältig gefüllt. Nach einem Tag kann alles umgedreht und die Folie vorsichtig abgezogen werden. Dann evtl. noch einen Faden am Rahmen befestigen und das Ganze ans Fenster hängen.

Color up your Room

Dass die Farben, in denen die Wände eines Heims gestrichen sind, eine gewaltige Auswirkung auf die Stimmungslage haben, dürfte bekannt sein. Rechnet man dann noch dazu, dass frische Wandfarbe auch frischen Wind in die Bude bringt, gibt’s schon keine Ausrede mehr, nicht zum Heimwerkermarkt zu fahren und sich mit den notwendigen Utensilien einzudecken. Keine Sorge, Streichen ist eigentlich ein ziemlich einfacher Job. Dazu braucht es nur:

  • Eine möglichst fröhliche, bloß nicht zu dunkle Wandfarbe, die den Regeln der Farbpsychologie entspricht
  • Große und kleine Farbrolle sowie Pinsel für die Feinheiten
  • Teleskopstange
  • Abstreifgitter für den Farbeimer oder (besser) Farbwannen
  • Malerkrepp
  • Abdeckfolie für den Boden

Doch bevor es losgeht, sollte man erst mal prüfen, ob die alte Farbe noch tragfähig ist. Dazu an einer Wandstelle ein Stück Klebeband aufkleben und es mit einem Ruck wieder abziehen. Gehen damit auch ganze Farb-Placken ab, muss zuvor die ganze Wand mit Tiefengrund gestrichen werden.

Danach beginnt man damit, dass man die Möbel aus dem Raum bringt oder zumindest in die Zimmermitte schiebt. Dann werden Türrahmen, Decken- und Sockelleisten abgeklebt sowie Lichtschalter und Steckdosenabdeckungen am besten entfernt und die Löcher anschließend überklebt. Ist das erledigt, wird die Farbe im Eimer richtig gut durchgerührt. Dann werden zunächst die Ränder mit der feinen Rolle/Pinsel gestrichen, damit es keine Malheure durch Übermalen gibt. Anschließend wird mit der großen Rolle senkrecht gestrichen. Falls sich bei der nassen Farbe noch Flecken zeigen, nicht gleich in Panik verfallen. Erst nach einem Tag Trocknen kann man wirklich sagen, ob eine zweite Farbschicht nötig ist.

Wände streichen
Präzises Abkleben ist vor dem Anstrich das A und O. Nur ein unbemerkter Farbklecks kann später nur mühsam entfernt werden.

Cozy für drunter und drüber

Bei vielen dürfte jetzt schon die Heizung laufen. Und die reicht natürlich durchaus aus, um die ganze Wohnung auf gemütliche Wohlfühltemperaturen zu bringen. Aber sind wir ehrlich, wenn man auf der Couch liegt, ist es doch eben noch gemütlicher, wenn man sich dabei in eine Decke einmummeln kann, oder? Klar könnte man einfach sein Geld in den nächsten Laden tragen und sich da mit Kuscheldecken „eindecken“. Nur sind die eben hochwertig und teuer oder ziemlich schlecht verarbeitet und günstig. Doch es gibt den Mittelweg: Stricken.

Nicht mit Nadeln, so wie es die Oma gemacht hat. Da wäre man als Anfängerin für eine normalgroße Kuscheldecke wohl noch im Frühling dran. Nein, hier geht es um die viel fixeren Varianten, das sogenannte Hand- und Armstricken. Auch das ist ein buchstäbliches Kinderspiel, denn die Arme werden dabei zur Stricknadel und weil die Wolle sehr dick ist, braucht man auch nur viel weniger Maschen, um eine große Fläche zu stricken. Ein Samstagnachmittag, dann ist die Kuscheldecke schon bereit. Und dazu braucht es nur eines: Sogenannte XXL- oder Chunky-Wolle (gibt’s sowohl in Fachgeschäften wie dem Internet). Die sollte man farblich am besten an die frisch gestrichene Wohnzimmerwand anpassen. Dann nur noch: Gute Musik aufdrehen, die erste Masche auflegen und losstricken.

Handstricken
Handstricken ist Stricken in XXL. Daher gehen die Maschen einem auch unheimlich fix von der Hand und der Frustfaktor bleibt im Keller.

Colors in Light

Was macht man abends im Herbst an, wenn erst mal die Rollläden runtergelassen sind? Genau, gemütliches Stimmungslicht. Bei vielen wird dafür nicht nur die Deckenbeleuchtung herabgedimmt, sondern auch noch die eine oder andere Kerze entfacht – sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch noch den Vorteil, dass dabei der Raum zusätzlich gewärmt wird. Ein halbes dutzend dicke Kerzen können je nach Zimmergröße schon dafür sorgen, dass man seine neugestrickte Decke beiseitelegen muss.

Doch auch hier gilt: Neu kaufen kann ja jeder. Wer aber noch von den lauen Sommerabenden Kerzenreste übrig hat, am besten in bunten Farben, der kann seine neuen Stimmungslichter auch selbst gießen. Dazu braucht es:

  • Wachsreste nach Farben sortiert. Stecken sie noch in Windlichtern und Ähnlichem, kann man sie mit einem Buttermesser oder Schraubenzieher vorsichtig herausbröseln.
  • Faden aus 100 Prozent Baumwolle (Bratenschnur oder Strickgarn)
  • Einmachgläser und/oder Klopapierrollen. Bei Verwendung von letzterem braucht es noch eine alte Schale voll feinem Sand (etwa Vogelsand)
  • Zwei, drei leere, gereinigte Konservendosen

Je eine Farbe Wachs kommt in eine Konservendose und wird dann in einen Wassertopf auf den Herd gestellt, damit das Wachs schmilzt. Dabei dürfen ruhig so viele Dosen in den Topf wie hineinpassen. Unterdessen wird der Docht vorbereitet. Um zu sehen, wie dick er sein sollte, schaut man sich einfach fertige Kerzen an. Sind die Fäden, die man hat, zu dünn, nimmt man einfach drei Stücke und flechtet sie zu einem. Diesen Docht bindet man dann mit einem Ende an einen Bleistift oder Zahnstocher und hängt ihn in das gewählte Gefäß, sodass er unten am Boden gerade eben aufliegt.

Kerzen selbst gießen
Sollen die Kerzen in Glas gegossen werden, bitte ausschließlich Einmachgläser nehmen. Andere Gläser können durch die Hitze des Flüssigwachs platzen.

Falls man die Klopapierrollen nimmt, werden diese zuvor noch gerade in die Sand-Schale gestellt und ein klein wenig mit dem Rand hineingedrückt, damit unten kein flüssiges Wachs auslaufen kann. Dann geht es los: Die Dose wird mit Topfhandschuhen aus dem Wasserbad gehoben und ihr Inhalt vorsichtig ins Gefäß gekippt. Ganz langsam bitte, damit sich keine Luftblasen bilden. Dann wartet man ca. eine Viertelstunde, damit diese Wachsschicht festwerden kann. Dann wird die nächste in einer anderen Farbe gegossen. So lange, bis das Wachs ein, zwei Fingerbreit unterhalb des oberen Randes steht. Dann kann man die Gläser oder Papprollen (noch in der Schale lassen) für eine Stunde in den Kühlschrank stellen, dann werden sie schneller hart. Dann noch vorsichtig mit einem scharfen Messer die Pappe einritzen, abziehen und die bunten Regenbogenkerzen sind fertig.

 

Fotos: 1) fotolia.com © Monika Wisniewska, 2) fotolia.com © Kurhan, 3) fotolia.com © milenie, 4) fotolia.com © Pam Walker

AJOURE´ Redaktion
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