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Was kann ich gegen Schnarchen tun?

Schnarchen kennt kein Mindestalter oder Altersgrenzen. In allen Jahrgängen tritt das Phänomen auf. Dabei sind vor allem ältere Personen betroffen. Statistiken belegen, dass zehn Prozent der Kinder zumindest manchmal schnarchen. Bei den Männern und Frauen über 40 waren es in Stichproben dagegen schon 73 beziehungsweise 41 Prozent.

Doch wie entsteht Schnarchen überhaupt? Das Phänomen geht auf eine Atmung durch den Mund zurück. Dabei geraten die Muskeln an Rachen und Schlund in Schwingung. Ursache dafür ist, dass eine Nasenatmung nicht möglich ist. Schnupfen oder Allergien stellen meist die Gründe dafür dar.

Wir zeigen dir, wie du mit dem nächtlichen Lärm umgehst und welche Mittel deinem Partner helfen. Denn eins ist wichtig: Eine glückliche Partnerschaft kann nur ausgeruht funktionieren.

Wen belastet Schnarchen eigentlich?

Schnarchen kann eine Lautstärke von bis zu 70 Dezibel annehmen. Das entspricht dem Geräuschpegel einer viel befahrenen Straße. Oft sind es weniger die Schnarchenden selbst, die leiden. Sie bekommen davon nämlich meist gar nichts mit. Die Partnerinnen werden um ihre nächtliche Ruhe gebracht. Sie steigern sich nicht selten so stark in die Situation hinein, dass am Morgen eine Grundaggression vorliegt. Besteht das Phänomen lange, droht sogar die Beziehung daran zu zerbrechen. Die Lebensqualität zu zweit ist verloren gegangen. Daher ist von Anfang an Initiative zeigen angesagt, um das Schnarchen zu bekämpfen.

Aber auch die Gesundheit des Schnarchenden selbst wird in Mitleidenschaft gezogen. Durch kürzere Traum- und Tiefschlafenphasen ergibt sich eine geringere Erholung. Dein Partner ist abgeschlagen, nervös und wird schnell aufbrausend. Sogar Konsequenzen für das Herz- und Kreislaufsystem können die Folge sein. Wir empfehlen daher: Beobachte das Schlafverhalten sehr genau und sprich sehr ehrlich über deine Gefühle und Befürchtungen.

Das hilft wirklich

Nicht jedes Mittel ist geeignet, um das Schnarchen zu beheben. Manchmal musst du ein wenig ausprobieren, um zum Erfolg zu kommen. Gib daher nicht sofort auf, wenn der erste Versuch nicht klappt. Schnarchen stellt ein komplexes Phänomen dar. Nicht selten führt auch die Kombination von Maßnahmen zum Erfolg. Ohne weiteren medizinischen Aufwand kannst du oder dein Partner folgende vorbeugende Verhaltenstipps ausprobieren:

  • Verändere deine Schlafposition. Eine höhere Kopflage führt zu einer freieren Atmung. Oftmals reicht es auch schon, einfach auf der Seite zu schlafen. Besonders die Rückenlage solltest du meiden.
  • Verzichte auf Alkohol. Etwa sechs Stunden vor dem Zubettgehen solltest du keinen Alkohol mehr konsumieren. Dasselbe gilt für reichhaltiges und fettiges Essen.
  • Baue überschüssige Kilos ab. Übergewicht gilt mitunter als Hauptursache fürs Schnarchen. Mit einer konsequenten Diät und Sport reduzierst du diesen Risikofaktor.
  • Verbessere die Qualität deines Bettzeugs. Gerade Allergiker leiden oft an einer behinderten Nasenatmung und schnarchen daher. Bettwäsche aus synthetischen Stoffen verhindert allergische Reaktionen und sollte alle fünf Tage gewechselt werden.

Darüber hinaus stehen dir auch viele andere Behandlungsoptionen offen. Diese erhältst du ohne ärztliche Verordnung in der Apotheke:

  • Nasenpflaster. Ein Nasenpflaster klebst du quer über die Nase. Es hebt die Nasenflügel an und soll zu einer besseren Atmung führen. Du bekommst sie in verschiedenen Größen.
  • Anti-Schnarchspray. Dieses sprühst du vor dem Schlafen in den Rachen. Es enthält den Wirkstoff Mastix, der zu einer Straffung des Weichgewebes führt. Dadurch soll es zu weniger Geräuschen kommen.
  • Schnarchschnuller. Die Zunge soll im Rahmen der Anwendung im Mundraum vorverlagert werden.
  • Schnarch-Binden. Sie halten den Mund geschlossen und den Kiefer oben.
  • Zahnschienen. Zahnschienen sollen den Unterkiefer vorziehen. Dadurch wird die Zunge von den Atemwegen ferngehalten.

Die Anwendung dieser Mittel aus der Apotheke wirkt anfangs komplizierter als sie eigentlich ist. Du musst meist einige Probenächte durchführen, bevor du dich abschließend entscheidest. Manche Präparate wirst du wahrscheinlich als unangenehm empfinden.

In diesen Fällen hilft kein Hausmittel

Es gibt Fälle, in denen ein Gang zum Arzt unausweichlich ist. Das liegt dann vor, wenn bei deinem Partner über 10 Sekunden und länger die Atmung aussetzt. Der Betroffene merkt davon selbst nichts, fühlt sich aber am anderen Tag extrem müde; er droht eventuell sogar bei monotonen Tätigkeiten einzuschlafen. In diesen Fällen kann das sogenannte Schlafapnoe-Syndrom vorliegen. Wir empfehlen dir zusammen mit deinem Partner einen Arzt aufzusuchen und die Symptome zu schildern. Dieser erhält dann einen Polysomnographen mit nach Hause, an den er sich abends anschließen muss. Dieses Gerät fahndet nach Atemstörungen und gibt letztendliche Sicherheit. Nur in seltenen Fällen muss dein Partner stationär in einem Schlaflabor begutachtet werden.

Wie sollten Partner reagieren, wenn einer schnarcht?

Wird für dich oder deinen Partner aufgrund der Lärmbelästigung die Nacht zum Tage, bleiben nicht viele Möglichkeiten. Entweder wechselst du in ein anderes Zimmer oder rüttelst deinen Partner so lange, bis er aufhört. Im letzten Fall solltet ihr auf keinen Fall lange diskutieren oder einen Streit anfangen. Viel wichtiger ist, dass dein Partner seine Liegeposition verändert oder andere Akutmaßnahmen wie das Anlegen eines Pflasters ergreift. Nur unter diesen beiden Optionen erhältst du die Entspannung und Erholung, die du jede Nacht brauchst.

Hier einige empfehlenswerte Produkte gegen das Schnarchen zur Auswahl:

Schnarchschnuller:

Nasenpflaster:

Schnarchbinde:

Zahnschiene:

Antischnarchspray:

 

Fotos: Westend61/Getty Images; PR/Amazon

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AJOURE´ Redaktion
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