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Quitte: Die fast vergessene Vitaminbombe

Sie sind zwar beinahe in Vergessenheit geraten, doch unglaublich gesund: Quitten. Das leckere heimische Obst enthält zahlreiche Inhaltsstoffe, die nicht nur unserem Körper, sondern auch unserer Seele guttun. Bereits im Mittelalter war die Quitte außerordentlich beliebt und galt als „Apfel der Aphrodite“. Kein Wunder also, dass sie heute sozusagen wiederentdeckt wurde und man erneut von den zahlreichen Vorteilen profitiert.

Die Herkunft der Quitte

Ursprünglich kommt die Quitte aus Asien und dem Norden Persiens. Quittenbäume wachsen heute vor allem in den milden Gebieten in Mitteleuropa. Was die wenigsten Menschen wissen ist, dass die Quitte zu den Rosengewächsen gehört. Die Quitte hat ihre Blütezeit im Mai und Juni und kann eine Größe von bis zu 8 Metern erreichen. Interessant ist außerdem, dass ein Quittenbaum rund 50 Jahre alt werden kann. Reif sind die Früchte, wenn sie eine gelbe Farbe bekommen. Die Erntezeit ist übrigens im Oktober bis November.

Es gibt zahlreiche Quittensorten weltweit, dabei findest du zwei Grundformen. Die eine Form weist eine außerordentlich aromatische Apfelform, die andere Form eine eher längliche Birnenform auf. Die zweite Form ist für die Verarbeitung besser geeignet, da sie ein weicheres Fruchtfleisch aufweist. In Deutschland findest du allerdings fast nur die eher herben Apfelquitten. Meist werden die milden Varianten aus der Türkei, aber auch aus Frankreich importiert.

Alte Traditionen

Im Kaukasus wird die Quitte bereits seit über 6.000 Jahren angebaut und verwendet. Im alten Griechenland galt die Frucht seit jeher als Symbol für Liebe, Fruchtbarkeit und Glück. Damals wurde die Frucht mit Honig eingekocht, was das sogenannte „Melimelon“ ergibt. Dieses wurde nicht nur als Reiseproviant verwendet, sondern galt auch als Kraftspender für Kranke.

Als Pflanze hat die Quitte eine lange Tradition aufzuweisen. Bei Magen-Darm-Problemen kam sie ebenso zum Einsatz, wie bei Fieber. Nicht nur das Fruchtfleisch, sondern auch die Schale, die Blätter sowie die Samen der Pflanze kommen in der Naturheilkunde auch heute noch zum Einsatz.

Auch die alten Römer kannten die Frucht und nannten sie wegen ihrer eher flaumigen Schale auch gerne „Wollapfel“. Sie waren es, die die Frucht nach Mitteleuropa brachten.

Die Wirkung und die Inhaltsstoffe der Quitte

Es ist nicht alleine der Geschmack, weshalb die Quitte so beliebt ist, sondern auch der Duft, den sie versprüht. Dieser erinnert an eine Mischung aus Birne, Apfel und Citrus. Darüber hinaus liefern Quitten zahlreiche Inhaltsstoffe, die den Körper bei seinen Funktionen unterstützen können. Vor allem Sportler setzen auf die Frucht, denn die Quitte hat viel Vitamin C zu bieten. In der kalten Jahreszeit, wo Erkältungen praktisch an der Tagesordnung stehen, ist dies von großem Vorteil. Viel Vitamin B und Vitamin A ist in den Quitten ebenfalls vorhanden. Quitten sind somit ebenfalls gut für unserer Sehkraft, die Haut sowie die Schleimhäute. Das Immunsystem wird durch die Frucht indirekt unterstützt und der Körper ist besser vor Viren und Keimen geschützt. Quitten enthalten außerdem viel Eisen, Kupfer, Mangan und sehr viel Zink. Diese Spurenelemente verleihen dem Körper Vitalität und sind ebenfalls wichtig für den Zellaufbau der Haut.

Schleim und Tee

Bei Husten und Halsschmerzen, aber auch bei Durchfall kommt der „Quittenschleim“ gerne zum Einsatz. Hierfür weichst du die Kerne der Frucht für einige Stunden in warmem Wasser ein. Dadurch bildet sich ein Schleim, den du dann trinken kannst.

Auch als Tee kannst du die Samen verwenden. Für die Zubereitung nimmst du 2 Teelöffel Quittensamen mit einer Tasse Wasser und lässt das Ganze ca. 5 Minuten lang ziehen. Danach seihst du die Samen ab und trinkst den Tee in kleinen Schlücken. Auch Verdauungsstörungen, Unruhe und Schlaflosigkeit kannst du mit dem Tee gut behandeln.

 

Was unserer Urgroßmütter noch wussten, ist heute fast schon in Vergessenheit geraten: Die Quitte ist nicht nur ein leckeres Obst, sondern kann uns auch bei Erkältungen und Entzündungen helfen und unser Immunsystem stärken. Also der perfekte Kraftspender in der kalten Jahreszeit.

 

Foto: xiquence / stock.adobe.com

AJOURE´ Redaktion
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