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Ghee: Deshalb ist die ayurvedische Butter so gesund

Wer füllt schon Wasser in den Tank seines Autos und wundert sich, dass es sich nicht fortbewegen lässt? Unser Körper muss uns ein Leben lang durchs Leben tragen. Menschen, die sich bewusst und gesund ernähren, liegen also vollkommen richtig. Sollen all jene, die noch immer lieber zur Currywurst greifen, getrost über den „Gesundheitswahn“ lästern. Zugegebenermaßen ist nicht alles, was an immer neuen Produkten auf den Markt geschwemmt wird, auch sinnmachend. Nach MCT-Öl und Kokosöl wird nun auf Ghee geschworen.

Ghee – die Wunderbutter aus dem Orient

Ghee ist geklärte Butter und wird bereits seit Jahrtausenden in Indien als Speisefett eingesetzt. Es ist leichter verdaulich als die in unseren Kulturkreisen eingesetzten Speisefette. Gewonnen wird das geklärte Fett – auch in der indischen Gesundheitslehre (Ayurveda) geschätzt – ursprünglich aus Kuhmilch. In der veganen Spielart stellt man es inzwischen auch aus Kokosmilch her.

 

Was ist an Inhaltsstoffen drin?

In Ghee befinden sich fettlösliche Vitamine wie Vitamin A (Retinoid, wichtig für den Stoffwechsel, für Wachstum, den Aufbau der Haut und das Sehen), Vitamin D (Stoffwechselprozesse, wichtig für Knochen und Muskulatur) und Vitamin E (schaltet freie Radikale aus und wirkt u.a. als Zellschutz). Es ist angereichert mit Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren, zudem hemmt es die Verbreitung von Viren (antiviral) und darüber hinaus befinden sich in der geklärten Butter Antioxidantien, die den Alterungsprozess verlangsamen. Buttersäure, die reichhaltig enthalten ist, hat einen positiven Effekt auf den menschlichen Darm – die Bakterien in Ghee schützen die Darmwand vor Entzündungen. Behandelte Kuhbutter und Kokosfett unterscheiden sich allerdings in ihrer Wirksamkeit.

Ghee – die innerliche und äußerliche Wirkung

Dem Butterschmalz aus dem Orient wird eine heilende innerliche und äußerliche Wirkung zugesprochen – immer mehr Menschen weltweit schwören darauf. Ghee soll ein wahrer Alleskönner sein.

Innerlich

Die mittelkettigen Fettsäuren in der Butter aus Indien werden in der menschlichen Leber absorbiert und können so energetisch verbrannt werden – Ghee ist somit ein Eldorado für Sportler. Man sagt dem „Elixier“ nach, entzündungshemmend zu wirken, innerlich entgiftende Funktion zu haben, zu verjüngen und zellerneuernde Prozesse in Gang zu setzen. Es soll gegen Blutarmut wirksam sein und zudem das Blut reinigen. Die Wunderwaffe soll die Abwehrkräfte des Menschen stärken, die Gehirnfunktionen aktivieren und den Hormonhaushalt beeinflussen können. Zudem ist es erwiesen, dass Ghee eine cholesterinsenkende Wirkung hat und innerlich angewendet gegen Schuppenflechte hilft. Nachgesagt wird dem Energiespender und Immunsystem stärkenden Heilmittel auch, vorbeugend gegen Krebskrankheiten zu wirken.

Äußerlich

Ein warmes Augenbad mit Ghee wird in der ayuredischen Medizin bei Augentrockenheit angewendet. Durch seine entzündungshemmende Wirkung treibt Ghee ebenso die Wundheilung voran. Die ölige Konsistenz von Ghee eignet sich auch für die Pflege aller Hauttypen. Du kannst Ghee ebenfalls zur Reinigung benutzen, es wirkt bei fettiger und trockener Haut. Es entfernt Schmutz und Talg, schützt deine Haut, repariert sie und sorgt für ein gesünderes Hautbild.

Wo du Ghee kaufen kannst oder wie du es selber herstellen kannst

Das Fett kannst du inzwischen in vielen Einkaufsläden und Drogerien kaufen oder es im Internet bestellen. Die Preise sind sehr unterschiedlich – die Qualität auch. Du kannst Ghee aber auch selbst herstellen. Erhitze Butter (mild gesäuerte Butter oder Süßrahm-Butter) in einem Kochtopf bei mittlerer Stufe auf dem Herd und bring es zum Sprudeln. Nach etwa 20 Minuten setzt sich ein Milchzucker- und Milcheiweißschaum an der Oberfläche ab. Schöpfe den Schaum ab. Mit der übrigen Masse gewinnst du das Ghee. Der Schaum wird nicht mehr benötigt. Fülle das Butteröl in Einweck- oder ausgediente Marmeladengläser und lass es erkalten. Ghee kannst du nun für mindestens ein Jahr verzehren, wenn du es an einem kühlen Ort aufbewahrst.
Die rauchige Note erhält Ghee jedoch nur bei der Gewinnung über offenem Feuer nach alter indischer Tradition.

 

Wie du es in deine täglichen Malzeiten einbinden kannst

Die Wahl des Speisefettes ist wichtig für die Verträglichkeit. In Ghee sind kein Milcheiweiß und Milchzucker mehr enthalten – gut, wenn man unter einer Laktoseunverträglichkeit leidet. Da das traditionell hergestellte Fett keine Transfettsäuren mehr enthält, ist es für den Verdauungstrakt sehr bekömmlich. Viele Köche verwenden deshalb vermehrt Ghee, auch wegen des feinen Butteraromas.

Versuch es auch! Streiche dir das Fett auf dein Frühstücksbrot, brate deine Lieblingsgerichte damit an oder mixe es dir in den Kaffee oder Tee. Du kannst Ghee in kleinen Mengen auch warm trinken. Reinige deine Haut damit oder lasse dir von deinem Partner eine Massage geben. Ghee ist nicht nur gesund, es kurbelt auch den Stoffwechsel gehörig an und hilft somit, überflüssigen Pfunden zu Leibe zu rücken. Beachte jedoch, nie mehr als zwei Esslöffel am Tag von der Wunderbutter verzehren, denn neben seiner heilenden Wirkung bleibt Ghee ein Fett.

 

Fotos: Veena Nair / Getty Images; PR / Amazon

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AJOURE´ Redaktion
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