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So kannst du besser mit Kritik umgehen

Kritik ist in den meisten Fällen unangenehm und wird schnell als Angriff auf die eigene Person wahrgenommen. Oft schaltet sich das logische Denken wie automatisch aus und man reagiert emotional. Doch das muss nicht sein. Dass Kritik nicht immer das bloße Ziel hat, die Gefühle einer anderen Person zu verletzen, sondern sogar sehr sinnvoll sein kann, ist im Grunde allen klar. Trotzdem gestaltet sich der Umgang damit häufig schwierig, wenn man selbst betroffen ist. Wir wollen dir zeigen, wie du lernen kannst, besser damit umzugehen, kritisiert zu werden und welche Tricks es gibt, um die Kritik deines Gegenübers richtig einzuordnen.

Kritik ist nicht gleich Kritik

Wenn du kritisiert wirst, solltest du als erstes in Ruhe differenzieren. Häufig neigt man dazu, alles Genannte abzustreiten und sich zu rechtfertigen. Zunächst sollte von dir unterschieden werden, ob die ausgesprochene Kritik konstruktiv oder destruktiv ist. Konstruktive Kritik zielt immer darauf ab, dir bei einer Sache weiterzuhelfen. Sie weist dich auf vermeintliche „Schwächen“ hin, damit du diese überwinden und stärker werden kannst. Aus konstruktiver Kritik kann man immer Lehren ziehen.

Destruktive Kritik hat hingegen einzig und allein den Sinn verletzend zu sein. Um die geäußerte Kritik richtig einzuordnen ist es hilfreich, wenn du das Verhältnis, in dem du mit deinem Gegenüber stehst, zu berücksichtigen. Ist es zum Beispiel dein Arbeitgeber, der dich auf eine nachlässige Arbeitsweise hinweist, dann ist es wahrscheinlich, dass er dies tut, um dir dabei zu helfen, dich in Zukunft zu verbessern. Wenn eine Person, die ohnehin nicht gut auf dich zu sprechen ist, dir gemeine Dinge an den Kopf wirft, ist es wahrscheinlich, dass diese nicht objektiv ausgesprochen werden.

Ein weiteres Merkmal zur richtigen Bestimmung ist neben dem Inhalt auch die Art und Weise, wie jemand dir gegenüber seine Kritik äußert. Spricht jemand ruhig und sachlich, nimmt sich Zeit und begründet einzelne Punkte auf Nachfrage im sachlichen Ton, spricht dies für eine konstruktive Kritik. Du kannst dir sicher sein, dass er oder sie sich ausführliche Gedanken darüber gemacht hat, wie er die Sache an dich heranträgt, damit du sie auch nachvollziehen kannst. Wirst du allerdings angeschrien und man lässt dich nicht zu Wort kommen, kannst du leider davon ausgehen, dass diese Person dir mit dem Gesagten nicht weiterhelfen, sondern einfach ihren angestauten Frust loswerden möchte. Dieser Frust muss sich nicht einmal auf dich beziehen, es kann durchaus sein, dass du bloß zur falschen Zeit am falschen Ort bist.

Von der emotionalen auf die sachliche Ebene

Egal wie die Kritik formuliert ist: Sie macht aus dir keinen schlechteren Menschen. Kritik bezieht sich vor allem auf von dir ausgeführte Handlungen. Dass Geschmäcker immer verschieden sind, ist jedoch klar. Jeder bewertet andere aus einem eigenen Standpunkt heraus, der sich immer von dem eines anderen unterscheidet. Stelle dir einmal vor, dass eine Freundin dir sagt, dass die Hose, die du trägst, aussieht, als sei sie aus dem Altkleidercontainer. Dies bedeutet nun nicht, dass du ein Mensch bist, der sich nicht um sein Äußeres kümmert. Die Grundaussage deiner Freundin ist schlicht und einfach, dass ihr deine Hose nicht gefällt. Und das muss sie auch nicht. Jeder hat seinen eigenen Stil und das ist auch gut so.

Wenn du dich darauf fokussierst, was ein Mensch, mit der über dich geäußerten Kritik über sich selbst sagst, schaffst du es schnell, eine Menge Emotionen aus der Diskussion herauszunehmen und auf eine sachliche Ebene zu gelangen, die das Risiko auf gekränkte Eitelkeiten reduziert.

Das gleiche gilt für die Kritik am Arbeitsplatz. Wenn dein Chef dir sagt, dass deine Arbeitsweise in letzter Zeit zu wünschen übrig lässt, bedeutet dies nicht automatisch, dass du ein Nichtsnutz bist, der mit der Welt überfordert ist. Es bedeutet vielmehr, dass dein Vorgesetzter aus seiner Erfahrung weiß, dass du es besser kannst und sich wünscht, dass du wieder etwas produktiver wirst. Kritik ist auch immer das, was du selbst daraus machst und sollte auf keinen Fall persönlich genommen werden.

Hinterfrage dich selbst

Ein Sprichwort besagt, dass wir die eigenen Fehler so verteidigen, als seien wir Rechtsanwälte und über die Fehler von anderen so urteilen als seien wir Richter. Wenn du es schaffst, deine eigenen Taten selbstkritisch und objektiv zu hinterfragen, wirst du in Zukunft besser mit Kritik von anderen umgehen können. Ein guter Trick ist, einmal die Rollen zu tauschen. Bewerte eine Handlung von dir selbst so, als hätte eine andere Person sie durchgeführt. Oft ist es nun viel leichter, Kritikpunkte zu finden und diese sachlich zu begründen. Auf diese Art und Weise kannst du auch besser nachvollziehen, warum andere Kritik an dir äußern und feststellen, ob diese auch wirklich gerechtfertigt ist.

Stelle dich der Kritik

Anstatt dich in Ausflüchte und Rechtfertigungen zu begeben, solltest du dich der Kritik von anderen stellen. Versuche stets im Hinterkopf zu behalten, dass konstruktive Kritik dich nach vorne bringen kann und dir dabei hilft, dich zu verbessern. Hinterfrage angesprochene Punkte, damit du sie nachvollziehen kannst. Wenn du die Kritik anderer als berechtigt empfindest, dann räume Fehler ein. Dies ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein respektabler Akt.

Am Ende eines Gespräches kannst du dich auch gerne für die Kritik bedanken. Es heißt natürlich nicht, dass du bei jeder geäußerten Kritik klein beigeben sollst, wenn du dir ganz sicher bist, dass sie destruktiv oder ungerechtfertigt ist.

Du kannst ganz leicht das beste Vorbild sein, indem du andere so kritisierst, wie du es dir andersherum auch wünschst. Sei stets sachlich, respektvoll und fair. Bringe konstruktive Verbesserungsvorschläge und vermeide das bloße Aufzählen scheinbarer Fehler. Es ist wahrscheinlicher, dass andere in Zukunft auf die gleiche Art an dich herantreten werden, wenn du es ihnen richtig vormachst.

 

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Foto: paultarasenko / stock.adobe.com

AJOURE´ Redaktion
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