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So holst du bei Gehaltsverhandlungen mehr Geld raus

Denkst du dir, dass du für deine erfolgreiche Arbeit endlich mehr Geld verlangen solltest? Früher oder später tangiert sie jeden Angestellten: die Gehaltsverhandlung. Damit der Schuss für dich nicht in den Ofen geht, solltest du unsere wichtigen Tipps und Tricks beachten. Schließlich willst du, dass deine Verhandlungen erfolgreich verlaufen, oder? Argumente wie „Ich brauche einfach gerade mehr Geld, weil mein Partner arbeitslos geworden ist“ oder „Ich bringe schließlich gute Leistungen“ sind ein No-go. Deshalb solltest du dich gut vorbereiten, wenn du ins Gespräch mit deinem Vorgesetzten gehst. Unsere Tipps helfen dir sicher dabei, damit du bald mit mehr Geld in der Tasche nach Hause gehst.

1. Die Vorbereitung

Du denkst dir, dass du einfach so zwischen Tür und Angel mehr Geld fordern kannst? Du glaubst, dass du alle Argumente im Kopf hast, damit du deine Forderung durchsetzt? Pustekuchen! Die Vorbereitung ist das A und O. Neben dem Zeitpunkt der Verhandlung solltest du dir alle Argumente aufschreiben, die für die Gehaltserhöhung sprechen. Notiere dir, warum deine Arbeitskraft mehr Wert ist. Normale Leistungen erbringt jeder Mitarbeiter. Was zeichnet dich besonders aus?

Außerdem solltest du dich darauf einstellen, was dein Chef für Gegenargumente liefert. Notiere dir alles auf, was wichtig ist. Was willst du für Trumpfkarten ausspielen, wenn dein Chef sagt: „Wir haben gerade kein Geld?“

Plane für das Gespräch unbedingt ein Zeitfenster von ca. einer Stunde oder mehr ein. Es versteht sich von selbst, dass dieses Gespräch diskret und fair ablaufen muss.

2. Der Zeitpunkt der Gehaltsverhandlung

Kurz vor Ende eines Projektes

Benjamin Converse und Ayelet Fishbach von der Universität von Chicago untersuchten, wann ein Mitarbeiter die höchste Anerkennung erntet. Ist es richtig, kurz vor Zielerreichung übers Geld zu sprechen? Ja – den Höhepunkt einer Wertschätzung erreichst du, kurz bevor du eine wichtige Aufgabe zu Ende bringst. Warum? Ein Grund für diesen Zeitpunkt kann sein, dass du noch ge-braucht wirst. Schließlich ist der Erfolg zum Greifen nah, oder? Wäre das Projekt schon erfolgreich realisiert, verpufft die Wertschätzung des Chefs schnell. Klar – dann bist du ja ersetzbar. Der Wertschätzungs-Klimax bestätigt diese These.

Das Mitarbeitergespräch oder Jahresgespräch

Der Klassiker, mit dem Vorgesetzten über das Thema Gehalt zu sprechen, ist der Termin des Jahresgespräches. Hier wird es nahezu erwartet, dass der Mitarbeiter von sich aus das Thema Geld anspricht. Natürlich sollte deine Forderung durch einzigartige Leistungen belegt sein. Hast du deine Ziele der vergangenen Jahre übertroffen oder zumindest erreicht? Bist du jetzt mit anspruchsvolleren Aufgaben im Daily Business beschäftigt? Diese Argumente zählen.

Mehr Geld im blühenden Mai?

Tatsächlich ist das Frühjahr für ein Gespräch über das Gehalt der beste Zeitpunkt. Dennoch denkt der Mitarbeiter tendenziell, dass gerade am Ende des Jahres die harte Arbeit besonders belohnt wird. Warum ist der März besser als der November? Ein Grund dafür ist das Budget, das zum Frühjahr noch zur Verfügung steht. Am Jahresende ist nicht selten jeder finanzielle Spielraum, den der Chef ausschöpfen kann, längst aufgebraucht. Außerdem fragt am Ende des Jahres fast jeder Mitarbeiter nach mehr Geld. Willst du nicht von der Masse herausstechen?

Es kommt noch ein weiterer, emotionaler Grund hinzu, warum du im Frühjahr deine Gehaltserhöhung durchsetzen kannst: Die Stimmung bei den meisten Vorgesetzten ist bei Sonnenschein einfach besser. Sind wir nicht alle nur Menschen?

Der Tag und die Uhrzeit

Natürlich ist der Tag der Verhandlung nicht elementar entscheidend. Du solltest nur folgendes bedenken: Ist dein Chef ein Morgenmuffel, solltest du das Gespräch nicht am Montag um 9 Uhr ansetzen. Will dein Vorgesetzter gern am Freitag um 15 Uhr in den Feierabend starten? Dann wähle den Zeitpunkt des Gespräches am Freitagvormittag. Warum? Freitag haben die meisten Menschen gute Laune. Die beste Voraussetzung für deine Forderung nach mehr Geld, oder?

3. Diese Argumente zählen

Natürlich ist es sinnvoll, dass du dich auf deine Situation individuell einstellst. Wichtig bei deinen Argumenten ist, dass sie zu dir und der Philosophie des Unternehmens passen. Folgende Beispiele können dafür eine gute Grundlage liefern:

Du trägst erheblich zur Umsatzsteigerung des Unternehmens bei

Geht es nicht bei jeder Firma vorwiegend um den Ertrag? Natürlich – du bist daran ganz erheblich beteiligt. Wenn dein Arbeitgeber mehr Gewinn erzielt, ist das auch dein Verdienst. Genau des-halb ist das das schlagkräftigste Argument, das den Chef überzeugt. Überlege dir im Vorfeld Beispiele, wie du dem Unternehmen besonders mit deiner Arbeitsleistung geholfen hast.

Hast du einen neuen Kunden an Land gezogen? Konntest du neue, innovative Ideen in dein Dienstleistungsunternehmen einbringen und die Firma damit richtig nach vorne bringen? Je mehr genaue Beispiele du dir notierst, desto besser.

Du bist für die Kostenreduzierung mit verantwortlich

Hast du durch deine innovativen Ideen im Unternehmen etwas bewegt? Die Gründe können vielseitig ausfallen: Vielleicht hast du neue Prozesse erarbeitet oder gefördert, die Material, Geld oder Zeit einsparen? Mach dir auch hierzu im Vorfeld deine Gedanken und notiere dir diese.

Du hast dich weiterentwickelt?

Natürlich lernen wir mit den Aufgaben im Job. Dadurch verbessern wir unser Leistungsspektrum. Jede Fortbildung erfordert deinen Einsatz. Davon profitiert auch dein Unternehmen, oder? Schließlich kannst du mit deinem Know-how positiv zum Unternehmenserfolg beitragen. Eine Trumpfkarte, die du unbedingt bei deiner Gehaltsverhandlung ausspielen musst.

Du hast eine verantwortungsvolle Position

Wer mehr Verantwortung trägt, sollte unbedingt besser entlohnt werden. Natürlich wird das Aufgabenfeld meist im Stellenprofil oder im Arbeitsvertrag festgelegt.

Wenn du zum Beispiel ein neues Projekt leitest, sollte dies der Chef honorieren. Verantwortung zu tragen bedeutet, dass du dich über das normale Maß hinaus für dein Unternehmen einsetzt. Fordere eine leistungsgerechte Bezahlung, wenn du dich zum Beispiel um die Ausbildung des Azubis kümmerst. Schließlich bedeutet es auch Arbeit, diese Verantwortung zu tragen, oder?

4. Bitte nicht

Anspruchshaltung

Natürlich hast du die Gehaltserhöhung verdient. Setze jedoch deinen Chef nicht unter Druck. Sätze wie: „Ich will doch nur was mit zusteht“ sind ein Fauxpas. Klüger ist es, aus dem diplomatischen Gespräch zu lernen. Vielleicht klappt es im nächsten Jahr?

Vergleiche mit Kollegen

Sei ein Teamplayer. Vergleiche mit Kollegen sind tabu. Argumentiere mit deiner Leistung und deinen Fähigkeiten. Vergleiche können allenfalls angebracht werden, wenn eine andere Firma eine ähnliche Position mit mehr Geld honoriert.

Frust

Du hast die Gehaltsverhandlung nicht durchgesetzt? Bitte vermeide es, frustriert zu sein. Jedes Gespräch ist die Chance zur Weiterentwicklung. Wenn du diplomatisch und zielsicher deine Argumente vorgebracht hast, ist das für das nächste Gespräch ein Gewinn.

 

Foto: seventyfour / stock.adobe.com

AJOURE´ Redaktion
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