StartLifestyleDer Wohngemeinschafts-Knigge: 8 Tipps für das harmonische Zusammenleben in einer WG

Der Wohngemeinschafts-Knigge: 8 Tipps für das harmonische Zusammenleben in einer WG

In einer WG zu leben kann eine tolle Sache sein – nämlich dann, wenn sich die Mitbewohner gut verstehen und auch sonst harmonisch zusammenleben. Auch die Kosten für die Wohnung lassen sich so wesentlich niedriger für den Einzelnen halten. Eine Wohngemeinschaft kann jedoch auch zur Belastungsprobe werden, wenn zum Beispiel Putzpläne nicht befolgt werden oder fundamentale Vorstellungen der Mitbewohner nicht zusammenpassen. Wir haben acht Tipps für dich, wie das Zusammenleben für alle zur Bereicherung wird – und wie du vorher feststellst, ob eine bestimmte WG überhaupt zu dir passt.
 

Die eigenen Vorstellungen kennen

Geht es bei dem Wunsch, in einer WG zu leben, nur darum, Kosten für die Miete zu sparen? Hast du abends nach der Uni oder Arbeit lieber deine Ruhe oder bist ohnehin gar nicht oft zuhause? Oder erhoffst du dir vom WG-Leben vor allem, dass keine Langeweile aufkommt und du ein paar richtig gute Freunde findest? Um die passende WG zu finden, ist es wichtig, die eigenen Vorstellungen zu kennen, damit sie mit denen der potenziellen Mitbewohner abgeglichen werden können. Die wichtigste Frage, die du dir vorher stellen solltest, lautet: Zweck-WG oder WG mit Freunden? Und: Bin ich für eine WG überhaupt geeignet oder möchte ich eigentlich lieber alleine wohnen?
 

1. Die richtigen Mitbewohner finden

Wer außer einem selbst noch in der WG wohnen wird, spielt natürlich eine wichtige Rolle. Nach einem WG-Casting hast du zwar einen ersten Eindruck von den potenziellen Mitbewohnern bekommen – kennst aber natürlich deren Charaktere und Marotten noch nicht. Ein gutes Bauchgefühl ist deshalb wichtig. Wer schon bei der Besichtigung menschlich nicht überzeugt ist, sollte lieber weitersuchen. Zudem müssen die eigenen Vorstellungen mit denen der möglichen Mitbewohner in Einklang gebracht werden. Wer etwa berufstätig ist und jeden Tag um sechs Uhr aufstehen muss, hat vermutlich nicht viel Freude mit party-affinen Studenten, bei denen auch unter der Woche die Nacht zum Tag gemacht wird. Für viele ist es eine tolle Vorstellung, mit Freunden zusammenzuziehen. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass grundlegende Vorstellungen – etwa in Bezug auf Sauberkeit – zumindest grob übereinstimmen sollten. Andernfalls könnte die Freundschaft unter Streit um den Putzplan leiden.
 

2. Die richtige Wohnung finden

Nicht nur die möglichen Mitbewohner spielen eine Rolle, sondern auch die Wohnung selbst. Dabei solltest du dich in der Wohnung vor allem wohl fühlen. Auch das eigene Zimmer muss den Ansprüchen entsprechen. Wenn es beispielsweise viel zu klein ist, wirst du wohl trotz der besten Mitbewohner langfristig nicht glücklich. Auch die Lage spielt eine Rolle – wie weit ist die Wohnung von Arbeit oder Uni entfernt? Und wie sieht es mit Supermärkten und der Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr aus?
 

3. Putzplan aufstellen – und befolgen

Im Zusammenleben mit anderen Menschen gibt es einen unterschätzten Streitpunkt: Sauberkeit. Das ist auch in WGs häufig der Fall – vor allem, wenn sehr unterschiedliche Charaktere zusammenleben, deren Hygiene-Vorstellungen so gar nicht zueinander passen. Ein Putzplan hat sich deshalb schon in vielen WGs bewährt. Entweder, ihr teilt einzelne Aktivitäten – etwa Saugen oder den Boden wischen – auf die verschiedenen Personen auf, oder jeder putzt alleine einmal die Woche die Wohnung. Damit sich jeder an den Plan hält, können auch Sanktionen eingeführt werden – etwa eine Zahlung an die gemeinsame Haushaltskasse.
 

4. Rücksicht nehmen

Auch Lärm kann ein Streitpunkt im WG-Leben werden. Rücksicht heißt hier das Zauberwort. Wenn die Mitbewohnerin am nächsten Morgen eine wichtige Klausur schreibt, versteht es sich von selbst, dass du nicht die Nacht durchtanzt und dabei die Musik voll aufgedreht hast – oder spontan eine Party mit deinen 20 besten Freunden feierst. Wichtig ist, mögliche Probleme anzusprechen – denn nicht jedem ist klar, dass die eigene Lautstärke oder andere Verhaltensweisen den anderen nerven.
 

in einer WG zusammenleben

 

5. Mein Essen, dein Essen

Teilen ist eine schöne Sache – aber in einer WG nur bedingt empfehlenswert. Wer etwa freizügig das eigene Essen zum Vorrat für alle erklärt, muss sich nicht wundern, wenn das Schokoladeneis, auf das er sich nach einem langen Tag gefreut hat, nicht mehr vorhanden ist. Klarheit schaffen auch separate Fächer im Kühlschrank oder eine Kennzeichnung der Lebensmittel mit dem eigenen Namen. Andere Haushaltsartikel – zum Beispiel Putzmittel oder Toilettenpapier – können dagegen geteilt und im Turnus gekauft werden.
 

6. Eine gemeinsame Kasse einführen

Natürlich sollt ihr in der WG nicht alles teilen, aber für manche regelmäßigen Käufe empfiehlt es sich doch, eine gemeinsame Kasse einzuführen. Regelt vorher, welche Dinge daraus bezahlt werden sollen oder dürfen, beispielsweise Küchenrolle und Toilettenpapier. Wenn ihr auf diese Weise eine größere Anschaffung, etwa eine neue Waschmaschine, plant, klärt vorher, wer das Gerät im Fall des Auszugs behält und zu welchen Bedingungen.
 

7. Besucher – Ja, aber …

Natürlich darf jeder in der WG Besuch wie Freunde oder Familie empfangen. Wenn jedoch einer der WG-Bewohner ständig Leute einlädt, die den Lautstärkepegel in die Höhe treiben oder den Kühlschrank plündern, können schnell Konflikte entstehen. Auch wenn ein Mitbewohner ständig seinen Freund oder seine Freundin zu Besuch hat, kann das für Unmut sorgen. Im Zweifel gilt: offen darüber reden.
 

8. Probleme offen ansprechen

Dies ist einer der wichtigsten Punkte. Wenn ein Mitbewohner sich über etwas ärgert oder unzufrieden mit bestimmten Dingen ist, sollte er oder sie das offen ansprechen. Denn die anderen können meist keine Gedanken lesen. So kann manches Missverständnis aus dem Weg geräumt werden – oder dafür gesorgt werden, dass die Mitbewohner in bestimmten Punkten mehr Rücksicht nehmen.

 

Foto: Hero Images, Hoxton / Justin Pumfrey / Getty Images

AJOURE´ Redaktion
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