StartBeauty21 Beauty-Mythen aufgedeckt – Irrtümer über Pflege, Make-up & Co.

21 Beauty-Mythen aufgedeckt – Irrtümer über Pflege, Make-up & Co.

Jeden Tag die Haare zu waschen hilft gegen fettige Ansätze und Make-up verstopft die Poren? Garantiert hast du diese Weisheiten auch schon mal gehört. Wir leben zwar in einer modernen, aufgeklärten Welt, trotzdem gibt es sie, die Mythen im Beauty-Bereich, denen wir auch heute noch aufsitzen. Ihre Aussagen halten sich hartnäckig, doch zum Glück sind wir lernfähig und müssen nicht an dem festhalten, was immer wieder falsch weitergegeben wird. Stattdessen füttern wir unseren Verstand lieber mit den Fakten, die nachweisbar sind – und rotten damit hoffentlich die größten Beauty-Mythen endlich bald aus.
 

1. Durch Pumpen bekommst du mehr Wimperntusche auf die Bürste

Hierbei handelt es sich nicht wirklich um einen Mythos, wohl eher um eine schlechte Angewohnheit. Natürlich nimmt die Bürste mehr Wimperntusche auf, wenn wir pumpen. Das liegt ganz einfach daran, dass die Wimperntusche durch den zusätzlichen Sauerstoff verdichtet wird. Aber gleichzeitig reduzierst du damit die Lebensdauer deiner Mascara, die dadurch schneller austrocknet.
 

2. Dein Concealer sollte einen Ton heller als dein Hauttyp sein

In einer perfekten Welt mag das stimmen – aber leider bekommen wir nicht immer genügend Schlaf und sind dazu noch den Einflüssen der Umwelt ausgesetzt. Aus diesem Grund ist ein zu heller Concealer leider kontraproduktiv und kann für extra Augenringe sorgen. Wähle lieber einen Ton aus, der zu deiner Haut passt, jedoch etwas wärmer ist.
 

3. Frauen mit fettiger Haut sollten keine Gesichtscreme verwenden

Gesichtscreme ist ein absolutes Muss, egal ob deine Haut fettig, ölig, trocken oder ein bisschen was von allem ist. Wichtig ist nur, dass die Gesichtscreme deinem Hauttyp entspricht! Eine leichte Feuchtigkeitscreme mit Hyaluronsäure hingegen kann wahre Wunder bewirken! Bekommt die Haut keine Feuchtigkeit, produziert sie zum Ausgleich noch mehr Öl.
 

4. Make-up verursacht Pickel

Make-up kann Pickel verursachen. Wenn deine Haut nach dem Auftragen des Make-ups mit Pickeln reagiert, liegt es eventuell daran, dass du diese Marke einfach nicht so gut verträgst. Ist das auch bei anderen Marken der Fall, kann es sein, dass dein Gesicht vorher nicht gereinigt wurde. Ein Make-up-Entferner ist dann dringend zu empfehlen. Das richtige Reinigen von Schwämmen und Pinseln ist ein weiterer wichtiger Punkt!
 

5. Du solltest jeden Morgen Augencreme verwenden, bevor du Make-up aufträgst

Auf jeden Fall ein Mythos! Es fällt eh schwer zu glauben, dass die Augencreme ihre Wirkung voll entfalten kann, wenn gleich wieder Make-up darüber kommt. Weitaus besser ist es, wenn du die Augencreme am Abend aufträgst, sodass sie über Nacht einwirken kann. Ist die Haut unter deinen Augen morgens sehr trocken, verwende lieber einen cremigen Concealer.
 

6. Foundation testest du am besten am Handrücken

Halte vor dem Spiegel einmal deinen Handrücken neben dein Gesicht. Fällt dir etwas auf? Genau, das ist sicher nicht derselbe Farbton. Warum sollte dann also eine Foundation, die auf dem Handrücken gut aussieht, auch im Gesicht ihre volle Pracht entfalten können? Wenn du Foundations testen möchtest, mach es am besten am Kieferknochen.
 

7. 100 Bürstenstriche am Tag sorgen für glänzende Haare

Nicht wirklich ein Mythos, denn die Haare können danach wirklich glänzen. Das liegt dann allerdings nicht an deinen Bemühungen, sondern eher daran, dass sie fettig sind. Bürstest du immer vom Ansatz bis in die Spitzen, verteilst du damit schön den Talg deiner Kopfhaut. Mit Pflege hat das dann wenig zu tun. Bleib lieber dabei, die Haare zweimal täglich zu bürsten, das reicht aus.
 

8. Nagellack ist schlecht für die Nägel

Wir wissen nicht, wie es vor einigen Jahrzehnten war, allerdings können wir dir heute versichern, dass Nagellack nicht schlecht für die Nägel ist. Im Gegenteil: Viele von ihnen enthalten pflegende Proteine und schützen deine Nägel damit. Allerdings solltest du mit Shellac, der unter UV-Licht gehärtet wird, vorsichtig sein. Er dichtet Nägel ab und macht sie dünner.
 

9. Nagellack trocknet schneller, wenn du pustest

Nagellack trocknet dann, wenn das Lösungsmittel in ihm vollständig verdampft. Pustest du auf deine frisch lackierten Nägel, verlangsamst du diesen Prozess durch deinen warmen und feuchten Atem allerdings. Das Pusten bewirkt also genau das Gegenteil. Schlauer ist es, die Nägel kurz in kaltes Wasser zu halten, dann geht es ein wenig schneller.
 

10. Rasieren lässt die Haare schneller nachwachsen

Ein echter Mythos. Es macht zwar den Anschein, als ob es so wäre, ist aber nicht der Fall. Du gewinnst nur den Eindruck, da beim Rasieren die Haare an ihrer dicksten Stelle gekappt werden. Beim Nachwachsen spürt man diese Stoppeln dann sehr schnell. Mit einem schnelleren Wachstum hat das allerdings nicht zu tun, nur mit der Haarstruktur.
 

11. Von übereinandergeschlagenen Beinen bekommt man Krampfadern

Einerseits sieht es so elegant aus, wenn du deine Beine gekonnt übereinander schlägst und alle Blicke auf sie ziehst. Aber andererseits ist da der Gedanke an die Krampfadern, die du dir damit einfangen könntest. Vergiss die Angst, sie ist unbegründet. Krampfadern kommen von einem schwachen Bindegewebe – und das hat man oder eben nicht.
 

12. Lippenpflegestifte machen abhängig

Nein, nicht wirklich. Das häufige Anwenden wird nur schnell zur Gewohnheit, wenn die Haut im Winter rissig ist. Da die Lippen an sich aber kein Talg produzieren und somit nicht selbst fürs Einfetten sorgen können, entsteht auch keine Abhängigkeit. Du brauchst also zukünftig nicht aus Angst vor einer Sucht auf weiche Lippen verzichten.
 

13. Braune Flecken sind eine Sache des Alters

Braune Flecken werden oft als Altersflecken bezeichnet – was eigentlich nicht richtig ist. Sie sind viel eher ein Zeichen dafür, dass die Haut mehrere Jahre ungeschützt der Sonne ausgesetzt wurde. Somit sind es eher Sonnenflecken. Verwende daher immer Sonnencreme mit einem hohen LSF um der Fleckenbildung vorzubeugen.
 

14. Tägliches Haare waschen verhindert fettige Ansätze

Fettiges Haar? Da hilft nur Waschen! So zumindest der Irrglaube. Tatsächlich ist es aber sogar kontraproduktiv. Häufiges Waschen entfernt andauernd den natürlichen Fettfilter der Haare, sodass der Kopfhaut signalisiert wird: Da muss noch mehr Fett produziert werden. Wer sich also jeden Tag die Haare wäscht, darf sich nicht wundern, wieso die Ansätze so schnell nachfetten. Sinnvoller ist es, alle zwei bis drei Tage das Haar zu waschen. Anfangs wird sich die Umstellung merkwürdig anfühlen, die Kopfhaut unangenehm ölig, allerdings braucht der Körper nicht mehr als einige Tage, um sich der neuen (und gesünderen) Waschroutine anzupassen. Wichtig ist ebenfalls das richtige Shampoo: Wer leicht fettende Haare hat, sollte auf Shampoos ohne Silikone zurückgreifen.
 

15. Von Schokolade bekommt man schlechte Haut

Das hört man seit seinen Teenager-Tagen: Am schlechten Hautbild ist garantiert die süße Verführung schuld! Dass man durch Schokolade Pickel bekommt, ist eines der meistgeglaubten Beauty-Mythen überhaupt. Tatsächlich ist die schlechte Wirkung von Schokolade auf das Hautbild nie wissenschaftlich nachgewiesen worden. Eine Theorie: Pickel entstehen vor allem durch Stress. Und unter Stress-Situationen greifen viele Menschen zu Schokolade, daher der Zusammenhang. Die Süßigkeit an sich soll aber keine negativen Folgen auf unseren Teint haben.
 

16. Dünne Frauen haben keine Cellulite

Unter lästiger Orangenhaut leiden 90 aller Frauen – das Gewicht spielt dabei keine Rolle. Cellulite ist nämlich die Folge von schwachem Bindegewebe und davon können auch schlanke Frauen betroffen sein. Auch Veranlagung kann eine Rolle sein: Die unschönen Dellen an Po und Oberschenkel können tatsächlich einfach „in den Genen“ liegen.
 

17. Zahnpasta hilft gegen Pickel

Dieser Mythos stimmt zum Teil: Einige Inhaltsstoffe, die in vielen Zahnpasten enthalten sind (z.B. Zink), wirken antibakteriell und auf Pickel beruhigend. Als SOS-Tipp ist Zahnpasta also nicht unbedingt verkehrt, denn sie kann Pickel durchaus austrocknen. Das große ABER: Einige Stoffe können das genaue Gegenteil bewirken und vor allem bei sensibler Haut das Ganze noch verschlimmern. Lieber gleich zu einer speziellen Anti-Pickel-Crème greifen.
 

18. Mit Zitronensaft lässt sich das Haar aufhellen

Das hat Oma immer gesagt: Ein bisschen Zitronensaft ins Haar und ab in die Sonne, das hellt die Haare sommerlich auf. Vitamin C, das reichlich in Zitrusfrüchten enthalten ist, hat tatsächlich eine bleichende Wirkung. Allerdings ist diese nur minimal und kaum merklich. Das Haar mit Zitronensaft aufzuhellen ist auch aus einem anderen Grund abzuraten: Durch den Saft werden die Haare ausgetrocknet, die Sonne strapaziert zusätzlich. Gesundes Haar kriegt man dadurch also garantiert nicht.
 

19. Make-up verstopft die Poren

…und lässt die Haut nicht atmen. Das hat vielleicht vor 50 Jahren gestimmt. Heute jedoch ist Make-up extrem weit entwickelt: Pflegende Stoffe machen aus Foundation und Co. wahrhaftigen Luxus für die Haut. Verstopft wird da nichts mehr. Make Up kann die Haut sogar schützen: Vor Schmutzpartikeln und Schadstoffen. Abschminken sollte man sich am Ende des Tages aber trotzdem.
 

20. Spitzenschneiden lässt Haare schneller wachsen

Wer regelmäßig zum Friseur geht und seine Spitzen schneiden lässt, erfreut sich an kräftigem, gesund aussehendem Haar. Denn Spliss und kaputte Enden werden entfernt, die Haarpracht wirkt voller und schöner. Schneller waschen tun die Haare deswegen aber nicht, das ist ein lang geglaubter Mythos.
 

21. Spliss kann man wegpflegen

Spülung und Kur pflegen das Haar und machen Spliss zum Problem von gestern? Das ist falsch. Egal, was die Werbung uns verkaufen will: Sind die Spitzen einmal kaputt, hilft nur noch die Schere. Eine Kur legt lediglich einen Film über die Haare, der die splissigen Enden umhüllt. Es fühlt sich also nur so an, als wäre der Spliss weg (das Gefühl hält bis höchstens bis zur nächsten Haarwäsche).
 

Foto: PeopleImages / Getty Images

AJOURE´ Redaktion
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