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Authentizität: Die Kunst „echt“ zu sein

Authentizität

Wenn es um den Ausdruck der eigenen Persönlichkeit geht, so wird ständig von Authentizität gesprochen. Egal ob im Berufs- oder im Privatleben: Mit einer authentischen Ausstrahlung können wir unsere Mitmenschen von uns überzeugen und mächtig Eindruck schinden. Doch was versteht man eigentlich unter dem Begriff Authentizität und wie gelingt es uns Menschen tatsächlich authentisch zu sein?

Was bedeutet es authentisch zu sein?

Als authentisch werden Menschen bezeichnet, die allen voran nicht künstlich, sondern vollkommen echt und natürlich zu sein scheinen. Sie zeichnen sich insbesondere durch ihre ehrliche und direkte Art aus. Authentische Menschen spielen anderen nichts vor, sondern geben sich genau so, wie sie wirklich sind. Sie stehen zu ihrem Verhalten und halten ihr Wort. Auch geben sie ihre eigene Meinung stets kund und versuchen nichts zu beschönigen oder zu verstecken. Begehen sie Fehler oder leisten sich etwaige Fehltritte, so gestehen sie auch diese offen ein. Hierzu gehören jedoch eine ganze Menge Mut und eine große Portion Selbstbewusstsein.

Authentische Menschen besitzen meist sehr starke Persönlichkeiten und werden hierfür von ihren Mitmenschen besonders respektiert und gemocht. Sie lassen sich nur geringfügig und selten von Anderen beeinflussen, handeln selbstbestimmt und eigenverantwortlich und treffen ihre Entscheidungen grundsätzlich selbstständig. Auf diese Weise stehen sie hinter ihren Überzeugungen, Werten und Ansichten und sind für andere Menschen gut und klar einzuschätzen.

Warum fällt authentisch sein vielen so schwer?

Authentizität hat lauter positive Eigenschaften und scheint auch für die persönliche Entfaltung und das eigene Glück von Vorteil zu sein. Dennoch fällt es den meisten unter uns schwer, völlig frei sie selbst zu sein und ihr Inneres offen nach außen zu tragen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Wir haben die drei häufigsten Ursachen hierfür einmal zusammengefasst.

Fremde Erwartungen erfüllen

Unser gesamtes Leben lang werden wir von fremden Erwartungen geprägt. Dies beginnt bereits in der frühen Kindheit und nimmt mit den Jahren immer stärker zu. Die Erwartungen bestimmen ganz unbewusst unser Verhalten und unsere Lebensweise. Zwar haben wir prinzipiell alle die Möglichkeit, unser Leben genau so zu gestalten, wie wir es uns vorstellen, dennoch tun das nur die wenigsten unter uns. Äußere Einflüsse wie beispielsweise die eigene Familie, etwaige Gegebenheiten oder auch die Gesellschaft an sich stellen bestimmte Ansprüche daran, was wir Menschen mit unserem Leben anzufangen haben und welche Ziele wir erreichen sollen. Dass diese oftmals jedoch von der Allgemeinheit definiert werden und überhaupt nicht unseren persönlichen Wünschen und Bedürfnissen entsprechen, verdrängen die meisten. Stattdessen tun sie eben das, was von ihnen erwartet wird und lassen sich einfach treiben, anstatt ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen oder sich selbst ihre innersten Träume zu erfüllen.

Angst

Ein weiterer Grund dafür, sein wahres Ich zu verbergen, ist die Angst. In uns allen schlummert die Angst vor Ablehnung. Wir alle wollen gesehen, gehört und allen voran akzeptiert werden. Keiner möchte sich ausgrenzen lassen oder unangenehm auffallen. Zudem kommt bei vielen Menschen die große Sorge hinzu, versagen oder seine Mitmenschen enttäuschen zu können. So liegt es nahe, dass wir uns lieber so geben, wie andere uns gern hätten, als so offen und frei zu leben, wie wir es gern würden, um hierfür nicht kritisiert oder ausgeschlossen zu werden. Derartige Ängste können ganz bewusst auftreten oder aber völlig unbewusst in uns herrschen. Um als authentische Persönlichkeit wahrgenommen zu werden, ist es von großer Bedeutung, derartige Ängste zu überwinden und auf sich selbst zu vertrauen.

Rollen definieren

Je nachdem, in welcher Situation wir uns gerade befinden, verändert sich häufig die Art und Weise, wie wir uns verhalten. Es ist in etwa so, als wenn wir tagtäglich in verschiedene Rollen schlüpfen, die auf die jeweiligen Situationen oder Umgebungen angepasst sind. Hierbei fällt es uns meist schwer zu definieren, wer wir wirklich sind und welche Rolle unserem tatsächlichen Ich am nächsten kommt.

Der Weg zu einem authentischen Leben

Zu Beginn sei gesagt, dass kein Mensch auf dieser Welt zu 100 % er selbst ist. Wir alle entwickeln uns ständig weiter und werden von einschneidenden Erlebnissen und Erfahrungen geprägt. Dennoch ist ein authentisches Leben kein Hexenwerk. Damit die Umstellung gelingt, ist es wichtig, sich selbst besser kennenzulernen und demnach auch einschätzen zu können. Mach dir hierfür bewusst, was deine persönlichen Stärken und Schwächen sind, welche Ziele du im Leben verfolgst und warum du dies tust und was dich wirklich glücklich macht. Auch kann es helfen, sich mit der Frage zu befassen, wie man gern sein möchte und wie man sich selbst sieht. Dieser ganze Prozess ist eine Art intensive Selbstreflexion und bildet den Grundbaustein einer authentischen Lebensweise.

Zudem ist es wichtig, etwaige Ängste abzubauen. Menschen sind individuell und einzigartig. Habe Mut, deine Gefühle und Meinungen in die Welt zu tragen und versuche dich nicht zu verstellen. Kein Mensch wird von jedem gemocht oder geliebt. Entscheidend ist, dass du mit dir selbst im Reinen bist und dich selbst so liebst wie du bist. Diese Einstellung färbt unmittelbar auf deine Mitmenschen ab und macht dich zu einem wahren Vorbild und einem starken Charakter.

Der effektivste Weg zu einer authentischen Ausstrahlung ist das Ausprobieren und Experimentieren. Öffne dich und zeige der Welt, wer du wirklich bist. Zu Beginn mag das etwas beängstigend sein und dir schwerfallen, doch umso mehr positive Erfahrungen du auf deinem Weg sammelst, desto leichter geht dir das Ganze von der Hand und desto wohler wirst du dich in deiner Haut fühlen. Schließlich wirst du nur dann ein glückliches und erfülltes Leben haben können, wenn du deinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen höchste Priorität verleihst.

Foto: contrastwerkstatt / stock.adobe.com

Hate Fuck: Warum die Lust am Hass so unwiderstehlich ist

Hate Fuck: Warum die Lust am Hass so unwiderstehlich ist

In zwischenmenschlichen Beziehungen findet sich kaum ein heftigerer Gegensatz als Liebe und Hass. Diese Urgewalten stehen zwar auf den ersten Blick in völligem Konflikt zueinander, liegen aber zuweilen näher beisammen als dir vielleicht bewusst ist. Wir zeigen dir, was Hate Sex ist und was ihn so begehrenswert macht.

Sex ohne Liebe

Wir alle sehnen uns nach Zuneigung und Geborgenheit, eng umschlungen im Bett zu kuscheln und füreinander da zu sein. In den allermeisten Fällen resultiert Sex in Beziehungen aus Liebe heraus, oder zumindest aus gegenseitigem Interesse und Sympathie. Der sogenannte Hate Fuck hingegen erwächst aus einer gegenläufigen Emotion: Hass. Beides sind äußerst intensive und unberechenbare Emotionen, aus denen sexuelles Interesse entstehen kann. Die Intensität kann in beiden Fällen sehr ausgeprägt sein, lediglich die Art des Sex verändert sich. Und es eröffnet sich eine völlig andere Erfahrung. Landet ein Pärchen durch Liebe im Bett, ist der Akt zärtlich, sanft und gefühlvoll. Das ganze Erlebnis basiert auf Vertrauen, man sorgt sich umeinander, möchte sich gegenseitig verwöhnen und geht auf Vorlieben und Wünsche ein.

Sexuelle Gefühle können jedoch auch aus Hass entstehen, wobei der Fokus auf den eigenen Bedürfnissen liegt. Dabei steht vielmehr die körperliche Befriedigung im Vordergrund als der Austausch von Zärtlichkeiten. Rough Sex zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass das selbstsüchtige, animalische Vergnügen Mittelpunkt des Geschehens wird und Grenzen überschritten werden können, die ansonsten unangetastet bleiben. Kratzen, Beißen und Spielzeuge sind dabei nur einige Beispiele für Neigungen, die Pärchen ansonsten für sich behalten würden.

Warum will ich ihn, obwohl wir uns hassen?

Viele Menschen kennen das Gefühl, trotz allen Differenzen zu einer gewissen Person hingezogen zu werden. Oftmals spielt es dabei keine große Rolle, ob es sich um den Ex handelt, der dir durch Lügen und Untreue das Herz gebrochen hat oder um eine flüchtige Bekanntschaft, die auf den ersten Blick schlichtweg unsympathisch erscheint. Was führt dazu, dass wir Menschen körperlich lieben wollen, obwohl wir sie emotional verabscheuen?

Eine mögliche Erklärung besteht darin, dass wir zwar beigebracht bekommen, negative Emotionen zu unterdrücken, diesen aber gerne freien Lauf lassen wollen. Das kann zum Erhalt von Beziehungen oder für das Wohlbefinden der eigenen Gefühlswelt auch dringend nötig sein. So kann es passieren, dass wir negative Empfindungen nicht durch Worte, sondern durch Taten artikulieren. Im Alltag kann die Wahrheit hässlich und verletzend sein. Im Bett allerdings kann sie sogar erregend wirken, wenn man sich endlich mal sorglos aussprechen darf und kein Blatt vor den Mund nehmen muss oder einfach nur durch körperliche Gesten zeigen kann, was man von seinem Gegenüber hält.

Der Hang zum Angry Sex kann allerdings auch seine Wurzeln in einem gestörten Verhältnis zu den Eltern haben. So neigen Jungen, die in ihrer frühen Kindheit eine problematische Mutter-Kind-Beziehung erfahren haben, eher dazu, Aggressionen gegenüber Frauen zu empfinden und diese in Beziehungen auch auszuleben. Mädchen, die von ihren Vätern vernachlässigt wurden, stellen tendenziell später im Leben geringere Ansprüche an potentielle Partner und tolerieren in diesem Fall das raue Verhalten des Mannes.

Das Spielchen mit dem Hass

Normaler Sex kann in einer Beziehung schnell langweilig werden. Er gehört zur Tagesordnung, beide Partner trauen sich wenig Neues und die ständige Routine steht im Kontrast dazu, dass der Mensch nach neuen Erfahrungen und Erlebnissen strebt. So kann Hate Sex, lässt man sich darauf ein, schnell dazu führen, etwas Außergewöhnliches zu probieren und über seinen Schatten zu springen. Einfach mal die tierischen Triebe und jene Leidenschaft auszuleben, von der die meisten Menschen nicht einmal wissen, dass sie in ihnen schlummert, kann Schwung in die Beziehung bringen. Er ermöglicht, sich rein körperlich auszusprechen und sich sexuell das zu nehmen, was man dringend braucht. Versöhnungssex ist eine Form des Hate Fuck, hat im direkten Vergleich jedoch die Zielsetzung, danach die Beziehung wieder in gewohnte Bahnen zu lenken.

Reiner Hate Sex dagegen ist eher als kurzweiliges Machtspielchen zu sehen und im Fokus steht das Ausleben von Bedürfnissen und emotionale Bindungen sind selten das Ziel.

 

Foto: Artem Furman / stock.adobe.com

Jenniffer Kae im Interview: Mehr Liebe zum Detail geht nicht

Jenniffer Kae

Wie in Berlin nicht unüblich, ist nicht nur der Klamotten-Style einzigartig, nein, auch Tonstudios sehen bisweilen einzigartig aus. So unique wie Jenniffer Kae selbst ist auch der Proberaum, wo wir uns mit der talentierten Deutsch-Sängerin treffen. Sie steht kurz vor der Fertigstellung ihres neuen Albums und eine süße Nervosität ist ihr durchaus anzusehen. Sie liebt Details, von den Instrumenten bis hin zu den Lyrics. „Es wird etwas ganz Besonderes“, verspricht sie und freut sich unheimlich auf die Kurz-Tour durch Deutschland, die vom 16. bis 21. Mai stattfindet. Was ihr neues Album so besonders macht und wieso sie mittlerweile in Deutsch singt, verrät sie uns jetzt.

Am 17. Mai erscheint nach 11 Jahren dein zweites Album. Diesmal deutschsprachig. Worauf dürfen sich deine Fans freuen, die dich bislang nur durch deine englische Musik kennen?

Ich glaube, dass es noch persönlicher geworden ist. Mein Facettenreichtum ist dieses Mal auf jeden Fall deutlicher geworden. Die Produktion war ein großer Schwerpunkt. Wir haben zwei intensive Jahre damit verbracht. Jeder Mensch und jeder Musiker, der an dieser Platte mitgearbeitet hat, ist ein besonderer Musiker für mich. Alleine aus dem Grund, weil wir Freunde sind. Ich wollte schon immer etwas machen, das aus einer Natürlichkeit heraus entsteht.

Ich habe mich nie dazu genötigt gefühlt, jetzt unbedingt eine Platte zu produzieren. Es gab einfach einen Punkt, an dem ich angefangen habe, Ideen zu sammeln, nach denen ich aber nie aktiv gesucht habe. Irgendwann begegnete mir der Produzent und wir haben uns dazu entschlossen zusammenzuarbeiten. Ich habe ihm meine Arbeiten gezeigt und Musiker vorgestellt, mit denen ich gerne etwas machen würde. So haben wir in einem natürlichen Prozess alle Fäden zusammengebracht. Meiner Meinung nach hört man, dass wir zwei Jahre ganz in Ruhe an diesem Album gearbeitet haben.

Dieses Album hat eine Liebe zum Detail und befreit von Trends. Für mich fließt alles zusammen, was ich gerne höre. Außerdem spielen die Menschen, die ich liebe. Es sind einfach meine Texte und meine Geschichten. Deshalb war es noch nie so unverkopft, aber zeitgleich so ehrlich.

In den letzten Jahren ist Deutschrap extrem hochgekommen. Du hast jedoch deinen ganz eigenen Style, der alles andere als Mainstream ist. Wie sieht das dein Plattenlabel? Bekommst du Vorgaben, dass du eher in den Mainstream hinein produzierst?

Ich weiß es sehr zu schätzen, dass ich meine Freiheiten habe. Ich glaube, das hat damit zu tun, dass Michi Stockum, der mich damals bei Four Music gesigned hat, mich über eine lange Zeit hinweg aus der Ferne in verschiedenen Konstellationen beobachtet hat. Zum Beispiel habe ich für meinen guten Freund Nisse Chorarrangements gemacht und auch gemeinsam mit ihm den Song „Fahrbahnsteifen“ für seine Platte gesungen. So hat sich das auf natürliche Art und Weise entwickelt, dass ich auf deren Radar auftauchte.

Es gab dabei nie den Ehrgeiz, dass aus mir mal ein großer Popstar werden sollte. Ich glaube, dass da Vertrauen war. Michi Stockum hat immer gesagt, wenn ich was zum Vorspielen habe, soll ich immer als erstes bei ihm vorbeikommen. Ich habe ihm die zwei Demos gezeigt, die Hannes und ich in seinem Wohnzimmer aufgenommen haben, weil er damals noch kein Studio hatte. Das hatte für Michi und Four Music wohl irgendeine Eigenständigkeit und hat deren Nerv getroffen. Das ist eine unglaublich große Chance für mich gewesen, dass ich damit eine Tür aufgestoßen habe.

Ansonsten musst du dich groß beweisen und anständig bewerben. Wir hatten zum richtigen Moment etwas am Start und konnten vorlegen. Normalerweise ist das ein Prozess von vier bis fünf Jahren. Er hat es sich angehört und wir hatten einen Deal. Da war einfach ein Vertrauen mir gegenüber da. Ich weiß nicht, ob sie es schon bereuen (lacht).

Du singst als Backgroundsängerin von Cro schon eine ganze Weile auf Deutsch. Was war der Grund von deiner ursprünglichen englischsprachigen Musik auf Deutsch zu wechseln?

Beim Englischen bin ich irgendwann an eine Grenze gestoßen. Nach dem Album habe ich eine zweite EP gemacht und habe im Nachhinein überlegt, was das werden kann. Ich hatte noch ein paar Songs auf der hohen Kante, aus denen die EP dann auch entstanden ist. Mit Johannes bin ich auf Tour gegangen und habe verschiedene Tour-Supports gespielt. Das war aufs ganze Jahr mit verschiedenen Bands verteilt nur mit englischen Songs. Trotzdem hatte ich ein starkes Bedürfnis, den Leuten, die mich noch nicht kennen, zu erklären, worum es in meinen Liedern geht. Nicht alle sprechen fließendes Englisch. Irgendwann habe ich mich selbst dabei ertappt, wie ich den Zuhörern immer einen Beipackzettel mit zu den Songs geben wollte.

Ich habe vier bis fünf Minuten nur über den Inhalt des Songs geredet. Dann dachte ich, was für ein Quatsch. Gregor Meyle meinte irgendwann zu mir, dass ich so viele tolle Geschichte zu erzählen hätte und ich solle doch endlich damit anfangen. Auch eine gute Freundin hat mir gesagt, dass ich so eine schöne Sprache habe und ich doch etwas daraus machen soll. Nichtsdestotrotz bin ich mit englischsprachiger Musik groß geworden. Das prägt bis heute noch meinen Musikgeschmack. Ich hatte einfach den Wunsch, das zu erforschen. Auf einmal sind dann die Songs dagewesen und im Studio hatte ich das Gefühl, dass das alles so viel persönlicher ist.

Danach habe ich auch gesucht. Es war keine Challenge mehr für mich, krasse Noten zu singen oder Gänsehaut durch meinen Gesang zu erzeugen, sondern anzufangen, meine Geschichte zu erzählen. Das geht in keiner Sprache besser als in der, in der wir groß geworden sind.

Gab es schon erste Resonanzen von deinen Fans?

Das Abgefahrene ist, dass die Nachrichten, die mir heute geschrieben werden, sehr viel persönlicher sind. Ich merke, dass die Menschen anders berührt sind. Die Leute haben Lust zu den Konzerten zu kommen und ich habe das Gefühl, es muss langsam wachsen, denn es ist keine Musik, in die du dich beim ersten Mal hören verliebst. Es muss irgendetwas mit dir machen und etwas in dir zum Klingen bringen. Wenn das passiert, habe ich den Eindruck, dass es den Leuten sehr nahekommt.

Das ist auch mein größter Wunsch. Ich möchte nicht groß Eindruck schinden oder die Über-Sängerin sein. Für mich geht es darum, die Dinge zu vertonen, die in meinem Herzen passieren und das ist nicht immer vorhersehbar. Aber ich werde immer mutiger darin, mich nicht hinter einem Sound zu verstecken, sondern mein Gefühl eins zu eins rüberzubringen.

Am 16. Mai startest du mit einer kleinen Clubtour durch sechs deutsche Städte. Mit dabei sind Köln, Stuttgart, München, Leipzig, Berlin und Hamburg. Wie aufgeregt bist du?

Ich bin extrem aufgeregt. Das ist für mich gar kein Vergleich mehr. Wir haben teilweise vor 25.000 Menschen auf dem Lollapalooza Festival hier in Berlin gespielt. Wenn du aber über drei oder vier Jahre bis zu dreimal die Woche vor so vielen Menschen stehst, dann ist es am Ende egal, wie viele Leute vor dir stehen. Du merkst, dass es etwas mit dir zu tun hat, denn auf der Bühne zu stehen ist eine subjektive Erfahrung. Die Anzahl der Zuschauer hat für mich nichts mehr auszusagen. Es kommt eher darauf an, was du da oben machst, wie du dich erlebst und wie du dich mit den anderen Leuten connectest, die mit dir auf der Bühne stehen. Erst wenn das passiert, springt ein Funke über.

Ich habe schon vor so vielen Leuten gespielt, ohne dass dieser Funke übergesprungen ist. In verschiedenen Konstellationen. Jetzt kommt so langsam ein Punkt, an dem ich mich nicht hinter Choreografien, keinem anderen Sänger, keiner krassen Lichtshow und keiner Monster-Leinwand verstecken kann. Diese Animation und dieses Extrovertierte ist ein Teil von mir. Aber diese andere Seite macht mich viel aufgeregter. Dort kann ich mich nicht vor mir selbst verstecken, denn wenn ich das tue, verliere ich die Verbindung. Diese kleinen Club-Touren machen dieses Gefühl viel deutlicher. Du hast keine Distanz mehr und bist eins zu eins mit den Leuten vor Ort. Du spürst deinen Flow und merkst, wenn du die Zuschauer abgeholt hast. Das ist dann keine Masse mehr, sondern einzelne Gesichter. Und diese Vorstellung macht mich soooooo nervös!

Jenniffer Kae

Werden ausschließlich Songs aus dem neuen Album zu hören sein oder spielst du auch deine damaligen Tracks wie „Little White Lies“ und „Do You Love Me“, die hierzulande ziemlich erfolgreich waren?

Ich habe lange überlegt und glaube, dass ich das noch gar nicht so verraten möchte, wie ich mich am Ende entschieden habe. Ich sag es aber mal so: es gibt nichts, hinter dem ich mich verstecken muss, von den Sachen, die ich vor elf Jahren gemacht habe. In meinem Fall habe ich keinen Grund, irgendwas zu verschweigen. Andererseits ist es schon so lange her, dass es eine Art Verjährung für die Leute hat, die da sind. Ich glaube, dass da nicht so viele Leute sind, die meine alten Lieder erwarten.

Aber ich habe trotzdem das Bedürfnis, diesen Aspekt von mir auch zu zeigen. In welcher Form das passieren wird, verrate ich noch nicht.
Deine ganze Familie ist sehr musikalisch, von deinen Eltern angefangen, über deine jüngere Schwester, bis hin zu dir. Gab es nie die Idee, mit deiner Schwester gemeinsam aufzutreten?

Nein, wir haben so grundverschiedene Geschmäcker und wir sind in dieser Hinsicht wie Nord- und Südpol. Wir lieben uns unglaublich und wir sind uns wahnsinnig nahe. Sie ist die Art von Freundin für mich, zu der ich sage: „Würde ich niemals anziehen, aber steht dir!“ Unsere Schnittmenge ist, dass wir beide gerne singen, aber was wir singen, ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Ich muss aber sagen, dass ich mit keinem Menschen so gut zweistimmig harmonieren kann. Ich singe einen Ton und sie singt ihn perfekt dazu. Ohne zu wissen, wo es hingeht, klingt es zusammen immer mega-gut. Wir konnten uns musikalisch einfach noch nie einigen. By the way fährt sie dieses Jahr zum ESC.

Jenniffer Kae im Interview

Wenn du ein paar Jahre in die Zukunft sehen könntest, was würdest du am liebsten wissen wollen?

Ich glaube, ich würde gar nichts aus meiner Zukunft wissen wollen. Ich übe, in mir zu ruhen und ich muss mich wirklich dazu zwingen, das auch zu tun. Diese Menschen sind im Hier und Jetzt verankert. Wir kennen solche Leute. Die strahlen so eine Gelassenheit aus. Du bist um sie herum und denkst nur, dass es dir gut geht, ganz egal, was dich gerade belastet. Ich versuche immer mehr so ein Mensch zu werden, indem ich mir selbst beibringe, die Dinge im Hier und Jetzt zu tun und meine Gedanken und meine Energie auf den Punkt zu fokussieren, in dem ich jetzt gerade bin.

Für mich ist das eine große Aufgabe. Mein ganzes Leben lang bin ich gereist. Wir waren immer auf der Hut, wo es uns als nächstes hinziehen könnte. Wir haben ständig unsere Zelte abgebaut. Die größte Aufgabe in meinen Leben ist also Beständigkeit. Deswegen wünsche ich mir das eigentlich nicht zu wissen, sondern nur darüber nachzudenken, was jetzt gerade ist und den Moment anzunehmen. Die Dinge so wie sie sind anzunehmen.

Gab es Momente, in denen du alles angezweifelt hast? Was gab dir die Kraft weiterzumachen?

So circa 80 Prozent meiner Zeit (lacht). Das Gefühl, das mir durch die Musik gegeben wird, gibt mir die Kraft. Wenn ich auf dem Sofa sitze und merke, ich habe einen Weg gefunden, mit mir selber zu kommunizieren und mir meine Gedanken klarzumachen, dann gibt mir Musik Frieden. Ich kann mit Musik alles andere für einen Augenblick vergessen und wieder die Kraft sammeln, um weiterzugehen. Das ist für mich eine Art, um im Hier und Jetzt zu sein. Je mehr Musik ich mache, desto glücklicher bin ich.

Das Musikbusiness in Deutschland ist nicht einfach. Es gibt unzählige deutschsingende Musiker, sei es Pop oder Hip-Hop. Hat man da schon mal Angst vor so viel Konkurrenz und was tust du, um hier weiterhin erfolgreich zu bleiben?

Ich weiß, was du meinst und glaube, es gibt keine Konkurrenz. Am Ende des Tages gibt es für jeden einen Platz. Es geht nur darum, dass du über die Zeit mehr und mehr herausfindest, wer du bist, was du willst und was du den Menschen sagen willst. Dann gibt es keine Konkurrenz mehr, weil jeder eigenständig ist. Somit gibt es für jeden einen Platz und keine Doppelbesetzungen. Niemand nimmt sich den gegenseitigen Space.

Was mir viel mehr Angst macht, ist die Entwicklung von Streaming in der Musik. Wir haben zurzeit eine Reizüberflutung an Musik. Mir geht es auch selber so. Es geht quasi nur noch darum, die Portale zu finden, die für dich deinen Geschmack filtern, weil es einfach so viel ist. Diese Portale funktionieren dann, wenn sie gut filtern. Solltest du keinen Filter haben, dann wirst du jeden Tag von einer Flutwelle an Informationen weggespült. Du kannst es nicht genießen. Ich komme noch aus einer alten Tradition vom Lieder machen. Ich höre Alben und liebe Menschen, die ihre Geschichten in einem Gesamtkonzept arrangieren. Diese Musiker nehmen sich die Zeit von Anfang bis Ende einen Gesamtbogen zu spannen. So konsumiere ich Musik und das macht mich glücklich.

Eine Amy Winehouse-Platte von Anfang bis Ende zu hören ist einfach schön. Warum hat sie welchen Song neben den anderen gesetzt. Auf welche Reise werde ist geschickt, wenn ich diesem Album zuhöre. Heute gibt es Song-by-Song. Das zerrupft für mich dieses Konzept. Das ist für den Ein oder Anderen bestimmt toll, weil er in drei Wochen drei Hits veröffentlichen kann. Aber ich mag die Art von Musik, die sich Zeit nimmt.

Ich unterstütze die Künstler, die ich liebe, indem ich mir ihre Platten kaufe, nachdem ich sie gehört habe. Es gibt wirklich Tage, an denen ich merke, dass es so unglaublich viel Musik gibt und ich nur noch von Genre zu Genre springe. Du kannst dich ja gar nicht mehr einlassen. Da muss ich mitunter auch einfach den Stecker ziehen. Was ich aber geil daran finde ist, dass eine gewisse Autonomie entsteht. Die Künstler sind viel mehr danach gefragt etwas Eigenes zu kreieren, weil du sonst untergehst.

Ich habe etwas Angst davor, dass die Wertschätzung für Musik etwas den Bach runtergeht. Ich liebe Live-Musik und darauf stütze ich mich auch. Das ist der Pfeiler, auf dem ich stehe. Ich kann mich auch auf die Straße stellen und das machen. Vielleicht bleibt jemand stehen und hört mir zu. Straßenmusik zu machen war auf jeden Fall eine gute Erfahrung für mich. Mir hat daran so gefallen, dass es eine Face-to-Face-Begegnung gibt. Wenn du mich Scheiße findest, dann gehst du weiter. Du findest es gut, dann bleibst du stehen. Vielleicht sogar bis zum Schluss. Wenn du es richtig gut findest, dann kaufst du mir vielleicht aus meinem Koffer heraus sofort eine CD ab. Danke du lieber Mensch für diesen Moment. Dieser Moment ist leider weg, wenn ich nur darauf schaue, was in der Plattenindustrie passiert.

Umso mehr weiß ich es zu schätzen, wenn wir diese Tour spielen. Ich hole nachher direkt aus dem Presswerk mein Album ab. Das ist komplett surreal für mich, mein Album als CD in der Hand zu halten. Was du nicht aufhalten kannst, ist diese One-to-One-Erfahrung. Wenn ich auf einem Konzert bin, bei dem ich wirklich abgeholt wurde, dann will ich auch sofort alles mitnehmen. Zum einen will ich den Künstler unterstützen und zum anderen möchte ich etwas Haptisches in meinen Händen halten. Ich glaube daran, aber vielleicht bin ich auch einfach etwas zu traditionell veranlagt (lacht).

Ich kann mir nicht vorstellen, in einem Jahr auf fünf EPs mehr als dreißig Songs zu schreiben. Da habe ich einfach einen anderen Anspruch an das, was ich in meiner Musik finden möchte. Das bedeutet nicht, dass du nicht Qualität auch machen kannst, wenn du viel machst. Ich für mich funktioniere aber einfach nicht so. Es muss sich entwickeln. Das eigentliche Handwerk ist das, was mich interessiert.

 

Fotos: Marcel Brell

Das Haarreif-Comeback: Er ist wieder da und erstrahlt im neuen Glanz

Das Haarreif-Comeback

Wenn du auf der Suche nach einem neuen Modetrend für deine Haare bist, darfst du ruhig einmal zurückschauen. Denn der Haarreif war bereits vor einiger Zeit das i-Tüpfelchen der stylischen Frisur. Die neuen faszinierenden Modelle können durchaus den Hut ersetzen, wie er zu besonderen Anlässen gerne getragen wird. Schön breit muss er sein und aus hochwertigen Materialien bestehen. Der Haarreif soll nicht einfach deine Haare zurückhalten, wie es einst bei den kleinen Mädchen praktischerweise angedacht war. Vielmehr wird die Frisur häufig streng an den Kopf gegelt oder zusammengebunden. Auf die Art kommt der schmucke Haarreif richtig zur Geltung.

Für jede Gelegenheit der perfekte Haarreif

Der moderne Haarreif tritt punkig mit vielen Nieten in Erscheinung. Im Flowerpower-Gewand ist er mit hübschen Blüten bedeckt und ganz schlicht kann er aus feinem Samt gefertigt sein. Für die feierliche Hochsteckfrisur bildet ein festlicher Reif den letzten Schliff. Du kannst ihn mädchenhaft mit einer großen Schleife entdecken, ganz wild mit Tierprint und extravagant mit großen bunten Perlen. Mit Glitzer und Pailletten ist er für den Abend ideal. Kunstvolle Stickereien und seidiger Glanz können tagsüber getragen werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wobei du für jedes Outfit den passenden Haarreif finden kannst.
 

 

Dein Haarreif im Gossip Girl-Stil von Blair Waldorf:

Style up your Hair


 

Fotos: PR / Tracdelight

Diese 10 Dinge gehören in jede Handtasche

Diese 10 Dinge gehören in jede Handtasche

Lästert dein Partner, wenn du dir wieder mal eine neue Handtasche geleistet hast? Ärgere dich nicht, er ist nur neidisch. Denn im Gegensatz zu Männern punkten Frauen mit diesem Accessoire bei allen Gelegenheiten. Obendrein sieht eine Handtasche nicht nur gut aus, sie ist auch praktisch, um alles Wichtige zu verstauen. Und diese Dinge solltest du unterwegs immer dabeihaben.

10 Must-haves für deine Handtasche:

1. Smartphone

Dein Smartphone ist natürlich das Must-have in deiner Handtasche. Im Notfall kannst du damit am schnellsten Hilfe rufen. Und auch sonst wirst du ohne das Kommunikationsmittel kaum auskommen. Mal möchtest du ein Selfie mit deiner besten Freundin machen, ein anderes Mal dich durch eine unbekannte Stadt navigieren. Deine E-Mails kannst du von unterwegs abrufen. Denke auch an Kopfhörer für Musik oder Hörbücher unterwegs.

2. Geldbörse

Egal, ob du am liebsten mit Bargeld zahlst oder im Allgemeinen die Kreditkarte nutzt – beides gehört in die Geldbörse. Die wiederum findet in deiner Handtasche Platz. Dort ist sie sicherer und diskreter aufbewahrt als in deiner Hosen- oder Jackentasche. Es muss ja nicht gleich jeder sehen, dass du ein Zahlungsmittel mit dir herumträgst. Wenn du nicht gerne Bargeld mit dabeihast, dann tut es auch ein kleines Kreditkartenetui.

3. Papiertaschentücher

Die Augen tränen, die Nase läuft oder du willst dir den Mund abwischen und findest keine Serviette? Das Papiertaschentuch ist dir in diesen Situationen behilflich. Zudem kann es dir im Notfall sogar als Ersatz für Toilettenpapier dienen. Also bitte das Einstecken nicht vergessen!

4. Haustürschlüssel

Trägst du deinen Haustürschlüssel in der Jacken- oder Hosentasche mit dir herum? Dann riskierst du nicht nur, dass du ihn verlierst, sondern beulst auch deine Kleidung unschön aus. Nimm ihn lieber in der Handtasche mit, am besten mit einem Schlüsselanhänger dran. So findest du ihn selbst im Dunkeln, ohne ihn lange suchen zu müssen.

5. Kaugummis

Döner in der Mittagspause, Kaffee oder auch Zigaretten hinterlassen meistens einen ziemlich unschönen Atem. Das ist nicht nur für dich unangenehm, sondern auch für dein Gegenüber. Deshalb ist es immer von Vorteil, ein Päckchen Kaugummis parat zu haben, um wieder für einen frischen Atem zu sorgen.

6. Bürste

Was nützt es, wenn du weißt, dass der Wind deine Haare durcheinander gebracht hat und du sie nicht richten kannst? Denke beim Bestücken deiner Handtasche unbedingt an einen Reisekamm oder eine Reisebürste. Das sind kleine Modelle, die sich zusammenklappen lassen und nur wenig Platz in Anspruch nehmen. Teilweise besitzen sie auch einen Spiegel.

7. Lippen(pflege)stift

Auch wenn du dich noch so schlecht fühlst, wertet ein Lippenstift dein Gesicht auf und lässt dich gesunder aussehen. Wähle einen Farbton, der mit deinem Teint und deiner Haarfarbe harmoniert. Auch wenn ein farbiger Lippenstift nicht so dein Ding ist, dann sehen deine Lippen mit einem farblosen Pflegestift immer top gepflegt aus.

8. Deo

Anstrengung, Stress und Aufregung sorgen dafür, dass du zu schwitzen anfängst. Kaum etwas ist unangenehmer, als wenn du merkst, wie der Schweißgeruch an dir aufsteigt. Allein der Gedanke daran, dass dies auch andere merken könnten, macht die Sache noch schlimmer. Deswegen nimm immer ein Deo in deiner Handtasche mit.

9. Damenhygiene-Artikel

Selbst wenn du nicht mit deinen Tagen rechnen musst, solltest du ein Tampon oder eine Binde in der Handtasche mitnehmen. Nicht immer richtet sich der weibliche Körper nach dem Kalender. Wenn du dann gerade keine Hygieneartikel dabeihast, musst du sie erst noch schnell unterwegs besorgen.

10. Schmerztabletten

Schmerztabletten solltest du möglichst selten einnehmen. Doch manchmal geht es nicht anders. Gerade, wenn ein wichtiger Termin ansteht, könnten dich Kopfschmerzen oder eine aufkommende Erkältung übermannen. Dann hast du ein Erste-Hilfe-Mittel dabei.

 

Foto: fotofabrika / stock.adobe.com

So kannst du dein Unterbewusstsein beeinflussen

So kannst du dein Unterbewusstsein beeinflussen

Manchmal wird das Unterbewusstsein wie ein Feind angesehen. Vor allem, wenn es um das Erreichen von Zielen geht, scheint das Unterbewusstsein gegen dich zu arbeiten. Es ist aber nicht dein Feind. Im Gegenteil: es tut alles, um dich zu beschützen und zu unterstützen.

Was ist das Unterbewusstsein?

Dein Unterbewusstsein ist ein riesiger Speicher. Es merkt sich alles, was du jemals erlebt und gelernt hast. Das umfasst sowohl körperliche Fähigkeiten als auch Überzeugungen und Wissen. In jeder Situation wählt dein Unterbewusstsein blitzschnell das, was du brauchst. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Fahrradfahren. Wie mühsam war es am Anfang, die Balance zu halten, zu trampeln und auch noch zu lenken. Nach einer Weile hat dein Unterbewusstsein übernommen und heute fährst du mühelos Fahrrad, ohne darüber nachdenken zu müssen. Dein Unterbewusstsein steuert, wann du welchen Muskel wie bewegen musst, um voranzukommen.

Dein Unterbewusstsein ist außerdem der große Filter von Umweltreizen. Es nimmt mit allen Sinnen alles wahr, was in deiner Umgebung geschieht. Dem Verstand übermittelt es davon nur einen Bruchteil. Er bekommt nur das mit, was er in dieser Situation braucht. Sonst wäre er von der Reizüberflutung überfordert.

Was macht das Unterbewusstsein problematisch?

Dein Unterbewusstsein behält auch alles, was du in deiner Kindheit an Regeln und Überzeugungen vermittelt bekommen hast. Einige davon sind heute nicht mehr hilfreich für dich.

Wie viele Menschen haben tausendfach gehört, dass sie

  • ungeschickt sind
  • zu groß, klein, dick, dünn, dumm oder schlau sind
  • mit Kunst, Musik, Sprachen oder Ähnlichem kein Geld verdienen können

und vieles andere mehr.

Alle diese Sätze werden zu Überzeugungen und färben deine Sicht auf die Welt. Häufig wurden sie durch intensive Emotionen wie Freude oder Angst verstärkt. Dieser Filter bestimmt auch, ob du dir vorstellen kannst, dein Ziel zu erreichen oder ob du schnell aufgibst.

Muss das so bleiben?

Zum Glück werden wir alle erwachsen. Nun liegt es in deiner Hand, ob du entsprechend den Prägungen aus deiner Kindheit lebst oder etwas veränderst. Wenn du mit positiven und hilfreichen Überzeugungen über dich und die Welt groß geworden bist, kannst du dein Unterbewusstsein dazu nutzen, dich noch besser zu fühlen und deine Ziele noch leichter zu erreichen. Doch die meisten Menschen kämpfen mit mehr oder weniger zahlreichen Überzeugungen, die hinderlich sind. Du kannst deinem Unterbewusstsein jederzeit neue Gedanken und Ideen geben. Denn in deiner Kindheit ist auch nichts anderes geschehen. Lies die folgenden Tipps und beginne, den ein oder anderen davon in dein Leben zu integrieren. Der Erfolg wird nicht lange auf sich warten lassen.

Löschen

Wenn du einen negativen oder hinderlichen Satz denkst, sage „Löschen“. Probiere es, auch wenn der Satz noch so realistisch erscheint. „Ich bin nicht gut genug für einen richtigen Job.“ „Ich finde sowieso keinen guten Partner.“ „Ich bin zu dick.“ All das sind Urteile, die dich in deiner Unzufriedenheit festhalten. Und letztlich weißt du nicht, ob sie stimmen.

Sie hindern dich jedoch daran, dich in einem positiven Licht zu sehen und Schritte in die gewünschte Richtung zu unternehmen.
Verstärken kannst du das „Löschen“, indem du mit der Hand eine Wischbewegung machst. Stelle dir vor, wie du mit einem Schwamm den Satz von einer Tafel wischst. Oder du siehst vor deinem inneren Auge, wie das Papier, auf dem der Satz steht, in Flammen aufgeht. Bilder sind eine sehr wirkungsvolle Art, dem Unterbewusstsein Botschaften zu vermitteln.

Ersetzen

Ersetze deinen negativen Gedanken, sobald du ihn bemerkst, durch sein positives Gegenteil. Auch wenn dir das nicht realistisch vorkommt, bewegt er deine Erfahrung in die gewünschte Richtung. Wenn du zum Beispiel etwas vortragen musst, denkst du vielleicht: „Das kann ich nicht!

Die werden mich auslachen.“ Sage „Stopp“ und so etwas wie: „Ich bin vorbereitet und ich kann das sehr gut. Sie werden mir zuhören und applaudieren.“ Dein Unterbewusstsein wird dein Verhalten so steuern, dass die positive Variante in gewissem Maß möglich wird.

Emotionen

Verstärke deine erwünschten Gedanken mit Emotionen. Das Unterbewusstsein reagiert stark auf Emotionen. Wenn du denkst, dass du dieses oder jenes sowieso nicht schaffst, fühlst du dich gleichzeitig mies. Das wiederum verstärkt deine negative Überzeugung.

Wenn du eine positive Aussage über dich oder deine Situation triffst, erfülle sie mit so viel Gefühl wie möglich. Springe in die Luft vor Freude über deinen neuen Job, den du bald findest. Recke deine Arme hoch wie ein Gewinner, wenn du an dein Traumgewicht denkst, dem du dich mit jedem Tag näherst. Das überzeugt dein Unterbewusstsein und es bewegt dich in die gewünschte Richtung.

Affirmationen

Suche dir eine oder mehrere Affirmationen, die dem Selbstbild entsprechen, das du von dir haben möchtest. Viele Menschen geben zu schnell auf. Der Erfolg liegt jedoch in der Beständigkeit. Auch die negativen Sätze sind dir in deiner Kindheit mehrere tausend Male gesagt worden, bis du sie geglaubt hast. Affirmationen legen neue Denkmuster in dir an. Sie brauchen Zeit und Wiederholung, bis sie in dir verwurzelt sind.

Gestalte die Affirmationen so persönlich wie möglich. Dann hast du den größten Nutzen von ihnen. Schreibe sie dir auf Karten und platziere sie an Stellen, an denen du sie oft siehst.

Rituale

Das Unterbewusstsein liebt Situationen, die sich wiederholen. Gestalte deine Veränderung als Ritual, das du täglich oder wöchentlich zur selben Zeit durchführst. Wenn du beweglicher sein willst, mache zum Beispiel jeden Dienstag zur selben Uhrzeit Sport. Wenn du ausmisten willst, räume jeden Tag zum Beispiel von 19:30 bis 20:00 Uhr auf.

 

Du kannst dein Unterbewusstsein als Verbündeten gewinnen, der dich darin unterstützt, jedes Ziel zu erreichen. Befreunde dich mit ihm und sei freundlich zu dir. Dann steht dir die Welt offen.

 

Foto: olly / stock.adobe.com

Voguing: Der Kult-Tanz erobert die Dance-Studios

Voguing: Der Kult-Tanz erobert die Dance-Studios

„Vogue“ ist nahezu jedem ein Begriff. Sei es nun das Modemagazin, Lady Gagas Song oder auch der Tanz. Dieser gewinnt nun auch in Deutschland an Popularität und sorgt für eine Revolutionierung der Tanzstudios.

Die ersten Schritte des Vogue

In den 1980er Jahren ist die queere Szene in New York Harlem noch eine Subkultur. Vor dem Hintergrund der Latino-Szene entwickelte sich dort das „Voguing“. Namensgebend ist hier das Modemagazin „Vogue“, denn der neue Tanz bildete sich vornämlich aus den dort abgebildeten Modelposen. Es gibt auch deutliche Einflüsse des Hip-Hops, der Pantomime, Martial-Arts-Filme und sogar ägyptischer Hieroglyphen. Sein wirklicher Anfang liegt jedoch schon in den 60er und 70er Jahren. Damals wurden viele Jugendliche aufgrund ihrer von der Norm abweichenden Orientierung von ihren Angehörigen verstoßen und fanden sich auf der Straße wieder. Oft wurden diese von sogenannten Drag Mothers aufgenommen und in deren Familie integriert. Untereinander hielten diese Familien Dance-Battles ab, forderten sich gegenseitig heraus. Später bildeten sich sogenannte Houses (Voguing Gruppen), die nun vor Publikum gegeneinander in „Battles“ antraten. Der Tanz bot eine Möglichkeit, seine Individualität auszudrücken und sich selbst ohne Scheu zu inszenieren. Vor allem verstoßenen, queeren Jugendlichen anderer Hautfarbe lieferte dies einen gewissen Schutz und stärkte ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.

1990 erlangte der Tanz schließlich durch Madonnas gleichnamiges Lied internationaler Berühmtheit.

Old & New Vogue-Styles

Grundsätzlich kann man Voguing in vier Kategorien einteilen. „Runaway“ bezeichnet hierbei einen von den New Yorker Laufstegen inspirierten Stil, der vor Allem auf die Präsentation von extravaganten Outfits abzielt. Während „Runaway“ nicht auf ein spezifisches Geschlecht ausgelegt ist, charakterisiert „Vogue Fem“ das Weibliche in überspitzter Form. Dabei sind die Posen inspiriert von Ballett, Eiskunstlaufen, Pantomime und feministischer Anmut. „Old Way“ ist die ursprünglichste Form des Tanzes und orientiert sich an Breakdance, Martial Arts (Kampfkunst) und dem Formen von Hieroglyphen. Dieser männliche Stil wurde im Laufe der Zeit weiterentwickelt und die Form „New Way“ entstand. Diese vereint in sich Haute Couture, Popping, Yoga, Turnen und das Können von Schlangenmenschen. Die Bewegungen dieses Stils sind schneller und präziser. Zusätzlich arbeiten die Tänzer/Innen kunstvoll mit Illusion und extremen Posen, dominiert von Winkeln und Linien, die mit den Armen erzeugt werden.

Voguing in Deutschland

Erst im Jahre 2011 wurde das House of Melody von der Tänzerin Georgina Leo Melody in Berlin gegründet. Damit war sie eine Pionierin und rief auch das Berlin Voguing Out Festival ins Leben, welches seit 2017 von Mic unter dem Namen Berlin Ballroom Community weitergeführt wird. In der Szene hat das Festival an Bekanntheit gewonnen und ist regelmäßig ausverkauft. Auch viele Tanzstudios ziehen nach und bieten Kurse an.

Sophie Yukiko unterrichtet Voguing in Kreuzberg. Durch Leo Melody kam sie in Berührung mit dem Tanz und war sofort erfüllt von Begeisterung. Mit ihrem Herz hat sie sich der Szene verschrieben und steckt nun mit ihrem Enthusiasmus ihre Schüler an. Anders als die Tradition jedoch vorsieht, wird Voguing in Deutschland hauptsächlich von weißen, heterosexuellen, cis-normativen Frauen dominiert. Im Zuge des Balls setzt man sich jedoch auch mit gesellschaftlichen Problemen auseinander. So zum Beispiel dem Umgang mit HIV oder psychischen Krankheiten.

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You wouldn t understand.

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Die Philosophie des Tanzens

Beim Voguing geht es darum eine Geschichte zu erzählen, sich selber zu entdecken und seinen Körper zu zelebrieren. Es geht um Mut und Stärke. Identität steht dabei im Mittelpunkt, denn erst dadurch entwickelt sich ein persönlicher Stil. Es ist Übertreibung und die Auslebung der eigenen Feminität.

Politisches Vogue

2018 gründete Arigato Melody, der erst durch die Tanzszene wirklich zu sich selbst gefunden hat, das Kiki House of Arise. Dieses entstand aus dem Projekt Future V heraus, welches zuerst nur ein Tanzfilmprojekt mit queeren Flüchtlingen werden sollte. Ari sah darin jedoch auch eine Möglichkeit, die Vielfalt dieser Tanzszene weiter auszubauen und gleichzeitig den Flüchtlingen eine Heimat zu bieten und dem Tanz wieder seine ursprüngliche Bedeutung zukommen zu lassen. Die Tänzer/Innen dieses Houses treten sowohl öffentlich und international als auch house-intern auf.

 

Fotos: Alexander Y / stock.adobe.com

Sleek Hair: So stylst du den Sommer-Trend 2019

Sleek Hair

Der Sommer ist nur noch einen Katzensprung von uns entfernt, höchste Zeit also, sich nach einem neuen stylischen Frisurentrend für die heißen Sonnentage umzusehen. Diesen Sommer trägt Frau am besten den angesagten und einfach zu stylenden „Sleek Look“. Dieser sieht nicht nur super aus, sondern ist insbesondere bei schweißtreibenden Temperaturen total praktisch. Was den perfekten Sleek Hair Look ausmacht, wie du ihn ganz leicht selber stylen kannst und weitere Tipps rund um das extrem glatte Haar haben wir für dich zusammengestellt.

Wodurch zeichnet sich der Sleek Look aus?

Beim Sleek Look gibt es im Grunde genommen nur ein Motto: glatt, glatter, extrem glatt. Der Haartrend lebt von seinem ultra-glatten Haar. Dieses wird eng am Kopf anliegend getragen, sodass keine lästigen Strähnchen ins Gesicht fallen. Das hat im Sommer definitiv seine Vorteile. Der Look kann auf verschiedenste Art und Weise getragen werden, beispielsweise mit einem strengen Mittel- oder Seitenscheitel, ganz ohne Scheitel komplett nach hinten gekämmt oder auch leicht antoupiert. Ob die Haare hierbei offen getragen werden oder zu einem tiefliegenden Dutt, hohen Pferdeschwanz oder geflochtener Zopf zusammengebunden werden, ist dir selbst überlassen. Auch eine halboffene Zopffrisur wirkt im Sleek Look ganz besonders stylisch.

Du kannst für den Sleek Look deine Haare auch mit einer großen Portion Gel in Form bringen. Ganz entgegen dem Motto „weniger ist mehr“ darf es hier ruhig etwas mehr sein, sodass ein ausdrucksstarker Wet-Look kreiert wird (die Haare wirken so gewollt nass). Als ganz besonderen Hingucker kann man stark durchgezogene Kammspuren einarbeiten. Diese verleihen dem Sleek Look eine ganz spezielle Note. Lass deiner Kreativität einfach freien Lauf und kreiere deinen ganz individuellen Sleek Look.

Sleek Look

Für wen eignet sich dieser Trend?

Grundsätzlich ist der Sleek Look für alle Typen geeignet. Dies ist einer der Gründe, weshalb dieser Style diesen Sommer so angesagt und beliebt ist. Egal ob blond, brünett, schwarz oder rot – der Sleek Look funktioniert mit jedem Farbton optimal. Da der Gestaltung der Frisuren keinerlei Grenzen gesetzt sind, solltest du darauf achten, deine Gesichtsform und Vorzüge mithilfe der gewählten Frisur zu unterstreichen und ins rechte Licht zu rücken.

Sleek Look nachstylen

Das Beste an diesem Frisurentrend ist, dass dieser problemlos und simpel nachgestylt werden kann. Hierfür ist kein besonderer Aufwand nötig und kein Besuch beim Friseur erforderlich. Christian Stinner ist der Trend Friseur München und verrät uns ein paar Tipps für das Styling:

Der wichtigste Aspekt des Sleek Looks ist die Glätte der Haare. Glattes Haar ist hierbei nicht ausreichend, stattdessen soll das Haar geradezu steif wirken. Am besten gelingt dieser Zustand, wenn du bereits beim Trocknen der Haare mit einer großflächigen Paddle Brush arbeitest und auf diese Weise Wellen und Unregelmäßigkeiten im Haar entgegenwirkst. Im nächsten Schritt solltest du ein Glätteisen verwenden, um auch die Haarlängen und Spitzen vollständig glatt zu bekommen. Sind sämtliche Wellen und fliegenden Härchen einheitlich geglättet, ist der Großteil des Stylings dann bereits geschafft. Nun liegt es an dir zu entscheiden, wie du deinen ganz persönlichen Sleek Look tragen möchtest. Festige das fertige Endergebnis zum Schluss dann noch mit etwas Haarspray oder Haargel und fertig ist der Sommerhaartrend 2019.

Sleek Hair Look

 

Fotos: Rawpixel.com; eugenepartyzan; gosphotodesign / stock.adobe.com

Festival-Survival-Guide: So wird jedes Event ein unvergessliches Erlebnis

Der große Festival-Survival-Guide

Der Sommer steht schon bald vor der Tür und mit ihm startet auch die Festivalsaison. Tausende musikbegeisterte Menschen pilgern wieder zu zahlreichen Veranstaltungen. Dort wird getanzt, Freundschaften geknüpft und die Lieblingsband gefeiert. Du warst schon öfter auf einem Festival? Oder bist du kompletter Neuling auf diesem Gebiet? Ganz egal. Wir haben für alle den ultimativen Festival-Survival-Guide. Damit wird jede Musikveranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis!

1. Tickets – Wo und wann Eintrittskarten kaufen?

Du möchtest auf ein Festival? Dann brauchst du zu allererst ein Ticket. Bei besonders großen Veranstaltungen solltest du dir schon einige Monate im Voraus über den Ticketkauf Gedanken machen. Viele Events sind schon kurz nach dem Start des Ticketverkaufs ausverkauft. Kauf dir Eintrittskarten also so schnell wie möglich. Manchmal gibt es sogar sogenannte Early-Bird-Tickets. Diese sind oftmals günstiger. An sich könnt ihr die Karten direkt auf der Festivalhomepage oder bei deren Partnern erwerben. Keine Karten mehr verfügbar für euer Lieblingsfestival? Dann kannst du dich bei Online-Kleinanzeigen oder speziellen Gruppen auf Facebook umhören. Aus verschiedenen Gründen gibt es immer wieder Leute, die dort ihre bereits gekauften Tickets verkaufen möchten. Achtet aber immer darauf, dass es sich um seriöse Verkäufer handelt. Sonst ist das Festival bereits vor dem Beginn zu Ende.

2. Packliste – Was nehme ich mit?

Bevor du dich auf den Weg zum Festival machst, muss noch gepackt werden. Aber was gehört wirklich in den Rucksack? Eins vorab, bevor du einen Gaskocher oder Ähnliches mitnimmst, check zuvor die Festivalrichtlinien. Oft werden solche Geräte vor dem Einlass abgenommen. Am besten schreibst du dir zuvor eine kurze Checkliste. So vergisst du mit Sicherheit nichts. So eine Checkliste sollte – neben Klamotten – folgende Dinge beinhalten:

Grundausstattung:
• Tickets
• Personalausweis
• EC-Karte
• Geld
• Handy mit Ladekabel
• Powerbank
• Schlafsack
• Isomatte
• Zelt
• Toilettenpapier / Feuchttücher

Erweiterte Festivalausstattung:
• Taschenlampe
• Taschenmesser
• Feuerzeug
• Klebeband
• Hygieneartikel
• Sonnenschutz
• Reiseapotheke
• Essen und Getränke
• Regenschutz
• Geschirr
• Campingstuhl

Was ihr sonst noch braucht, ist auch immer vom jeweiligen Festival abhängig. Genauso wie eure individuellen Pläne und der Wettervorhersage.

3. Anfahrt – Wie komme ich zum Festival?

Die meisten Festivalbesucher setzen bei der Anfahrt auf das eigene Auto. Du hast kein Auto bzw. keine Mitfahrgelegenheit? Kein Problem! Es gibt auch immer öffentliche Verkehrsmittel und einen Shuttleservice. Bei dieser Variante musst du zwar meist etwas mehr Zeit einplanen, dafür brauchst du dir keine Gedanken um Stau zu machen. Du kannst dich während der Anfahrt komplett entspannen. Allerdings kannst du dann nicht so viel mitnehmen, wie du vielleicht möchtest. Aus diesem Grund ist ein Auto meist die bessere Wahl.

Am besten reist du früher an als die anderen Besucher. So umgehst du lästige Staus, Parkplatzmangel und lange Schlangen und ihr könnt ganz gechillt eure Zelte aufbauen. Das Auto kannst du entweder neben dem Zeltplatz oder außerhalb des Festivalgeländes parken. Informiere dich immer zuvor, wo das Auto geparkt werden darf. Vor allem dann, wenn du planst, im Auto statt im Zelt zu nächtigen. Wenn du mit dem Auto anreist, solltest du auch an ein Überbrückungskabel denken, falls die Batterie leergeht. Der Parkplatz ist weiter vom Gelände entfernt? Dann ist es sinnvoll, eine Sackkarre oder einen Bollerwagen mitzunehmen. So kannst du das Gepäck ganz easy von A nach B transportieren.

Festival-Guide

4. Camping – Zelten auf dem Festivalgelände

Du hast dich fürs Zelten entschieden? Dann solltest du nach der Ankunft zuerst mit dem Aufbau des Zeltes beginnen. Sonst könnte es zuvor dunkel werden, es zu regnen beginnen oder die Ersten der Gruppe sind bereits betrunken. Also ran an die Zelte, fertig, LOS! Vor allem Regen ist der Feind der Festivalcamper. Bevor also dein komplettes Gepäck und dein Schlafsack durchnässt, bau als allererstes immer erst dein Zelt auf. Nach erfolgreicher Arbeit kannst du dir gemeinsam mit Freunden das erste Bier gönnen. Was beim Campen zum Problem werden könnte, ist, dass die meisten Zelte gleich aussehen. Überleg dir also ein auffälliges Erkennungsmerkmal wie beispielsweise eine bunte Fahne. Nur so kannst du nach der letzten Band des Abends auch schnell wieder dein Zelt finden.

5. Hygiene – Dixi-Klo und Co

Nach dem ersten oder zweiten Bierchen oder der langen Anreise musst du mit Sicherheit einmal die Toiletten aufsuchen. Auf dem Gelände gibt es meist Dixi-Klos oder Toilettenwägen. Fest installierte Sanitäranlagen sind nur sehr selten vorhanden. Klingt eklig, oder? Ja, es gibt sicher Schöneres. Um dem zu entgehen, kannst du mit deinen Freunden eine eigene Campingtoilette mitnehmen. Die wird dann nur von euch verwendet und du ersparst dir lange Wege zur Toilette. Allerdings müssen diese dann auch wieder selbst entleert werden.

Toilettenpapier sollte unbedingt zu deiner Grundausstattung gehören. Die Toiletten werden nicht ständig von Personal kontrolliert. Deshalb ist es immer besser, wenn du selbst alles dabeihast. Ein kleiner Tipp: Nimm die kürzeste Schlange mit dem höchsten Frauenanteil. Erfahrungsgemäß kommst du so am schnellsten zum Ziel. Meide allerdings Toiletten, wo der Vorgänger angeekelt das Gesicht verzieht. Erspart euch am besten den Anblick und wählt eine andere Kabine. Zudem ist es ratsam, die Klobrille zuvor mit Toilettenpapier auszulegen. Ganz wichtig: Desinfiziere danach unbedingt deine Hände. Solche Toiletten sind wahre Bakterienschleudern. Es gibt auch öffentliche Duschwägen, die du nutzen kannst. Am besten packst du dafür Flip-Flops ein.

12 Typen, die du garantiert auf jedem Festival triffst

6. Sicherheit – Auf was musst du achten?

Es gibt bestimmte Verhaltensregeln, auf die du achten solltest. Nimm von Haus aus keine unnötigen Wertsachen mit auf das Festival. Alle Wertsachen wie das Smartphone solltest du stets am Körper tragen. Auch beim Alkohol solltest du aufpassen. Trinkst du über den Durst hinaus, kann es leichter zu Verletzungen oder gar einer Alkoholvergiftung kommen. Achte wie auch in Diskotheken immer auf deine Getränke.

Beim Thema Sicherheit solltest du auch immer das Wetter im Blick behalten. Naht ein Unwetter? Dann solltest du dich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Bist du mit einem Auto auf dem Festival, dann ist dieses Transportmittel eine gute Wahl. Ansonsten bieten Gebäude auf oder außerhalb des Geländes Schutz. Auf den Festivals ist es meist sehr laut. Deshalb immer an einen Schutz für deine Ohren denken. Ohropax schützen dich vor unumkehrbaren Hörschäden und sind ein absolutes Must-have auf Konzerten und Festivals.

Verpflegung

7. Verpflegung – Essen und Getränke mitnehmen oder vor Ort kaufen?

Am günstigsten ist es natürlich, wenn du dich selbst verpflegst. Du solltest immer ausreichend antialkoholische Getränke und Essen mithaben. Dadurch ersparst du dir nicht nur Geld und langes Anstehen, sondern du hast auch alles mit, was du gerne hast. Falls es auf dem Zeltplatz erlaubt ist, kannst du auch einen kleinen Grill mitnehmen. Allerdings muss das Fleisch dafür entweder zuvor durchgehend gekühlt aufbewahrt oder frisch gekauft werden. Wer nicht selber kochen möchte, kann natürlich auch auf dem Festivalgelände an verschiedenen „Fressbuden“ sein Essen kaufen.

8. Kleidung – Was muss alles mit?

Eine gute Hilfe dabei kann die Wettervorhersage sein. So weißt du genau, was du einpacken solltest. Allerdings können sich auch die Wetterfrösche irren. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, solltest du auf jeden Fall einen Regenschutz und eine warme Jacke mitnehmen. Zudem sind feste Schuhe ein Muss. Auch Regenstiefel können bei viel Regen Sinn machen. Das Festivalgelände verwandelt sich nämlich allzu schnell zu einer Schlammgrube. Befindet sich das Festival in der Nähe eines Sees? Dann solltest du auch den Bikini einpacken. Der kann auch hilfreich beim Duschen sein.

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9. Sonstiges – Was ist sonst noch wichtig?

Die Security ist ein wichtiges Element auf Festivals. Mit diesen netten Menschen solltest du dich auf jeden Fall gutstellen. Sie sitzen immer am längeren Hebel und können deinen Festivalbesuch im schlimmsten Fall vorzeitig beenden. Oft sind Glasflaschen auf dem Gelände verboten. Aus diesem Grund solltest du deine Getränke in Tetra Paks oder Plastikflaschen mitnehmen. Safety first: Auf Festivals kann es schon mal heiß hergehen. Pack deshalb immer Kondome ein für den Fall der Fälle.

Eines der wichtigsten Dinge auf so einem Event ist es ausreichend zu trinken. Täglich solltest du 2 bis drei Liter Wasser oder andere antialkoholische Getränke zu dir nehmen. Vor allem, wenn es heiß ist.

Apropos heiß: Vergiss auch nicht die Sonnencreme und eine Kopfbedeckung. So kannst du einen Sonnenbrand oder sogar Sonnenstich vermeiden.


Unser Top-Festival-Tipp:

PAROOKAVILLE

parookaville
Foto: Robin Böttcher

PAROOKAVILLE ist innerhalb von nur ein paar Jahren von einer Event-Idee zu Deutschland größtem Electronic Music Festival herangewachsen. Dabei ist PAROOKAVILLE kein klassisches Musikfestival, sondern ein Show-Konzept, eine verrückte Stadt, die einmal im Jahr zum Leben erwacht und die Fashionister unserer Zeit in seinen Bann zieht!

Der Style- & Fashion-Faktor sowie die Liebe zum Detail des Festivals sind enorm hoch!

Neben einem hochkarätigen Line-Up mit Megastars hebt PAROOKAVILLE sich auch in dieser Hinsicht exorbitant von anderen Veranstaltungen ab – ein absolutes
HighFashion-Event!

Mehr dazu und natürlich auch die Tickets findest du auf www.parookaville.com/de/

 

Fotos: 2207918; sonyachny; gpointstudio / stock.adobe.com; Titelfoto: Robin Böttcher

THE SUN IS ALSO A STAR – Unsere Kurzreview

THE SUN IS ALSO A STAR – Unsere Kurzreview

Teenager-Drama-Filme haben wir fast schon vermisst. „The Sun is also a Star“ ist so ein Liebesdrama, spielt im New York der heutigen Zeit und handelt von der Liebesgeschichte zwischen Natasha Kingsley (Yara Shahidi) und Daniel Bae (Charles Melton). Seinen Ursprung findet der Streifen im gleichnamigen Buch und Bestseller von Nicola Yoon. Es dreht sich viel um Schicksal, Zufälle, Verlust, Familie und vor allem um Liebe.

Von der sachlichen Seite betrachtet…

Natasha ist angehende Astronomie-Studentin und geht relativ klinisch an Dinge wie die Liebe heran. Sie und ihre Familie sollen aus dem Land abgeschoben werden und Natasha versucht das natürlich zu verhindern, weil New York ihr Zuhause ist. Um nicht dem Land verwiesen zu werden, will sie alles probieren.

Daniel ist der Sohn einer koreanischen Familie und angehender Yale-Student. Seine Eltern wollen, dass er Doktor wird, deshalb muss er bei einem ehemaligen Yale-Absolventen eine Empfehlung einholen. Sein Termin fällt natürlich auf den gleichen Tag, an dem er Natasha trifft.

Das Schicksal, so wie es scheint, hat für die beiden allerdings etwas anderes vorgesehen, als in muffigen New Yorker Büros zu versauern. Daniel rettet Natasha in bester Deus Ex Machina-Manier vor einer unschönen Begegnung mit der Motorhaube eines BMWs und die beiden kommen ins Gespräch. Sie schließen eine Wette ab, nach der es Daniel schaffen will, dass Natasha sich innerhalb eines Tages in ihn verliebt.

Die Familien der beiden Protagonisten erhalten ihren eigenen kleinen Part. Daniels Angehörige betreiben einen Black-Hair-Care-Shop. Natashas Eltern sorgen sich eher darum, dass sie am nächsten Tag schon aus dem Land fliegen müssen. Mit diesen und noch weiteren Komplikationen haben die beiden zu kämpfen.

Stark aufs Gaspedal gedrückt

Du wirst in der Mitte des Films merken, dass einige Nebenhandlungen sehr schnell abgehandelt werden. Sei es eine Charakterentwicklung oder der Sidekick des Hauptcharakters. Natürlich kann der Film nicht alle kleinen Details aus dem Buch mit übernehmen, das ist klar. Dennoch wurde in den Nebensträngen relativ radikal im Drehbuch nach vorne geschrieben. Ganz besonders ist uns das bei Daniels großem Bruder aufgefallen.

Die politische Botschaft war zwar kurzgefasst, allerdings wie immer fehl am Platz und auch überflüssig. Die Szene, in der sie vermittelt wurde, war eigentlich sehr wichtig für den Film. Das war ein kleiner bitterer Beigeschmack. Ansonsten liefern die beiden Hauptdarsteller eine grundsolide Leistung ab, die glaubwürdig ist und die Emotionen, die diesen Film in seiner Nische stark machen, zur richtigen Zeit vermitteln. In Sachen Casting wurde gute Arbeit geleistet.

Während des Films ist uns mehrmals aufgefallen, dass die Hauptfiguren nicht schon längst ausgeraubt wurden. Das mag jetzt etwas harsch klingen. Aber wer nachts in New York im Freien auf einer offenen Wiese schläft, der wacht garantiert ohne Smartphone wieder auf.

THE SUN IS ALSO A STAR

Fazit

Der Film ist Liebesdrama, Klischee-New York und jede Menge Zufall… also Schicksal… du weißt, was wir meinen. Im Gesamtpaket ist der Film stimmig, allerdings kein Meisterwerk. In seinem Genre gibt es solide 7 von 10 Punkten und im Gesamtpaket eine 6 von 10. Am Wochenende eignet sich der Film wunderbar für einen entspannten Abend im Kino.

 

Fotos: Warner Bros. GmbH

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